Potsdam-Mittelmark: Kein Kita-Ausbau in Rehbrücke
Container sollen zeitweilige Raumnot lindern
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Nuthetal – Einen Ausbau der Anne-Frank-Kita in Bergholz-Rehbrücke wird es wahrscheinlich nicht geben. Das sei ein Ergebnis der bisherigen nichtöffentlichen Sitzungen eines Sonderausschusses zur Kita-Problematik in Nuthetal, teilte Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) am Dienstagabend auf der Gemeindevertretersitzung mit. Wie berichtet, fehlen in der Gemeinde derzeit etwa 40 Kita-Plätze, 30 davon im Krippenbereich. Der Landkreis rechne jedoch langfristig nicht mit einem zusätzlichen Bedarf an Kita-Plätzen in Nuthetal, so Ling. Damit sei klar, dass die Gemeinde keine Fördermittel aus dem Krippenprogramm des Bundes bekommen wird. Auf der anderen Seite prognostizierte das Landratsamt, dass in neun Jahren 363 Hortplätze benötigt werden, nur 291 sind derzeit in Nuthetal vorhanden.
Auf der Grundlage dieser Zahlen haben die Fraktionen von FDP/BON/FFW sowie CDU/Grüne und Linke nun vorgeschlagen, die zeitweilige Raumnot durch Container zu beheben. Diese müssten transportabel sein, um sie zunächst im Krippen-, später dann im Hortbereich einsetzen zu können, hieß es.
Nach wie vor gibt es zur Kita-Problematik Streit zwischen diesen drei Fraktionen und der Vorsitzenden des Sozialausschusses, Monika Zeeb (SPD). Zeeb hatte den anderen Fraktionen im Mai Blockadepolitik vorgeworfen, weil sie nicht für den von ihr vorgeschlagenen Ausbau der Anne-Frank-Kita gestimmt hatten. Vielmehr habe Zeeb das Thema im Sozialausschuss mangelhaft vorbereitet, hieß es nun seitens der drei Fraktionen. Zeeb wiederum kritisierte erneut, dass die Sitzungen des Sonderausschussses nichtöffentlich stattfinden. In der Sache sprach sich Zeeb gestern ebenfalls für eine schnelle Containerlösung aus. Auf Dauer setze die SPD jedoch auf einen flexiblen Kitaanbau, der für Krippen-, Kita- und Hortkinder geeignet sei. „Wir fürchten, dass wir sonst sehr lange hohe Containermieten bezahlen“, so Zeeb. ldg
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