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Potsdam-Mittelmark: Kein Lärmschutz für Langerwisch

Grüne EU-Abgeordnete Elisabeth Schroedter erwägt Klage gegen Ausbau des Dreiecks Nuthetal

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Grüne EU-Abgeordnete Elisabeth Schroedter erwägt Klage gegen Ausbau des Dreiecks Nuthetal Michendorf - Gegen den geplanten Ausbau des Autobahndreiecks Nuthetal wird es womöglich eine prominente Klage geben: Die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter, die in Langerwisch lebt, fühlt sich von unzureichendem Lärmschutz betroffen. Auch Karin Bildt, die in Langerwisch eine Lipizzanerzucht betreibt, hat einen Anwalt eingeschaltet. Am 16. September ist der Planfeststellungsbeschluss ergangen, damit besteht Baurecht für den sechsstreifigen und nach Westen achtstreifigen Ausbau des maroden Autobahndreiecks. Damit gibt es aber auch die Möglichkeit, zu klagen. Zwischen 10. und 24. Oktober wird der Planfeststellungsbeschluss in der Gemeindeverwaltung Michendorf öffentlich ausgelegt, danach beginnt eine Monatsfrist für Klagen beim Bundesverwaltungsgericht. Bei der Ortsumgehung Michendorf wurde durch Eilverfahren der Baubeginn um Monate verzögert, die Kläger unterlagen am Ende allerdings. „Das ist wenig ermutigend, was Klagen gegen das Dreieck Nuthetal angeht“, sagte der Bündnisgrüne Gemeindevertreter Andree Halpap gegenüber den PNN. Halpap gehört zu den hartnäckigsten Kämpfern für den Lärmschutz am Autobahndreieck: „Für die nördlich der Autobahn gelegenen Orte Langerwisch und Michendorf wird es keinerlei Lärmschutz geben, für den südlich der Autobahn gelegenen Ort Wildenbruch wird die Lücke zwischen neuem Lärmschutzwall und alter Lärmschutzwand nun doch nicht, wie zugesagt, geschlossen“, moniert er. Statt einer sachlichen Abwägung der Argumente aus dem Anhörungsverfahren ziehe sich das Bauministerium auf eine „reine Grenzwertbetrachtung“ zurück. An sich sollte der Ausbau des Dreiecks noch in diesem Jahr beginnen, um ihn vor der Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr abschließen zu können. Lothar Wiegand, Pressesprecher des Bauministeriums, sieht den Verkehrsfluss aber trotz Tempo 50 auch mit der jetzigen Behelfsbrücke gewährleistet. „Wir warten ab, ob geklagt wird, da haben wir keinen Druck.“ Wiegand erklärte, dass die 1,5 Kilometer lange und 6,50 Meter hohe Lärmschutzwand für Wildenbruch ausreiche. „Im Einzelfall werden zusätzliche Lärmschutzfenster für die Anwohner geprüft.“ Er betonte, dass „hier keine neue Autobahn gebaut wird“. Zudem werde es weitere Lärmschutzwälle geben, wenn die A10 zwischen Dreieck Nuthetal und Dreieck Potsdam achtstreifig ausgebaut wird. Am Dreieck Nuthetal hätte weiterer Lärmschutz indessen „keinen großen Effekt“. Henry Klix

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