Potsdam-Mittelmark: Kein Raum für Gewalt
Erklärung der Gemeindevertretung nach rechtem Übergriff im Gemeindezentrum
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Michendorf - Der Übergriff von Neonazis am 22. Januar im Michendorfer Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ liegt den Bürgern noch schwer im Magen. Umso entschlossener werden nun allerorts Stimmen gegen diese Tat laut. Nachdem eine Gruppe engagierter Bürger bereits einen offenen Brief an die Opfer verfasst und ihn mit einer Unterschriftenliste ausgelegt hat (PNN berichteten), verabschiedete die Gemeindevertretung am Montag einstimmig eine eigene Erklärung. „Michendorf ist eine weltoffene und tolerante Gemeinde! Der Übergriff vom 22.1. erfüllt uns mit Sorge und großer Betroffenheit“, heißt es in dem Papier. Die Gemeinde dulde nicht, dass „einige Wenige durch gewaltbereite Aktionen das gesellschaftliche Zusammenleben stören, andere Menschen bedrohen oder sogar verletzen“. Die Bürger werden aufgefordert, hinzuschauen und zu handeln und sich im Umfeld von extremistischen Tendenzen und Intoleranz eindeutig zu distanzieren. Inhaltlich wolle sich die Gemeinde damit dem Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ anschließen.
Kinder und Jugendliche in der Großgemeinde sollen zukünftig mehr Mitspracherecht bei kommunalpolitischen Entscheidungen bekommen, um das Demokratieverständnis zu stärken. Bürgermeisterin Cornelia Jung soll mit den zuständigen Ausschüssen ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Gemeindevertreter Peter Pilling (PDS) schlug vor, auch an die betreffenden rechten Jugendlichen heranzutreten. „Wir sollten mit denen sprechen, und nicht immer nur über sie.“ Lä
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