Potsdam-Mittelmark: Kein Winterdienst auf unbefestigten Straßen

Stahnsdorf - Mit mehr Kosten für die Straßenreinigung müssen Sputendorfer und Schenkenhorster rechnen, die an der Ortsdurchfahrt wohnen. Bislang wurden die Straßen vom Landkreis bewirtschaftet, die Rechnung hat die Gemeinde Stahnsdorf bezahlt. Jetzt sind die Straßen in die Stahnsdorfer Straßenreinigungssatzung aufgenommen worden, „die Umlage müssen die Anwohner zahlen“, hieß es auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Diskutiert wurde dort auch der Vorschlag des Güterfelder Ortsbürgermeisters Dietrich Huckshold, künftig auch den Winterdienst auf unbefestigten Streaßen durchzuführen. Das gebiete das Gleichheitsprinzip. „Gleiches Recht für alle“, unterstützte der aus Güterfelde kommende CDU-Gemeindevertreter Michael Burhenne. Doch Bauamtsleiterin Ute Stelter unterstützt die Idee „in keinster Weise“. Der Zustand der unbefestigten Straßen und Wege lasse einen Einsatz nicht zu, ohne dass es Schäden an der Technik gebe. Das entscheidende Kriterium, ob der Winterdienst in einer Straße aktiv wird, sei deren Erschließungsfunktion. SPD-Vertreter Peter Ernst suchte einen Kompromiss: „Man muss ja nicht jeder Schneeflocke nachjagen, aber eine praktikable Lösung sollte doch möglich sein.“ Wenigstens gestreut werden sollte auch auf unbestigen Wegen. Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) entgegnete daraufhin, dass die Winterreinigung lediglich die Pflichten der Anwohner ergänzt und nicht ersetzt. Zudem wäre die aus Güterfelde gewünschte Praxis eine private Leistung, die ausgeschrieben werden müsste, da der gemeindeeigene Wirtschaftshof dazu nicht in der Lage sei. Allein für Güterfelde würde dieser zusätzliche Winterdienst 14000 Euro kosten. pek