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Potsdam-Mittelmark: Kein Zeitdruck mehr beim Wasserwerk Vertrag mit Potsdam um zwei Jahre verlängerbar

Michendorf/Nuthetal - Die Entscheidung zu einem neuen Wasserwerk muss nicht im nächsten Monat fallen: Die Potsdamer Stadtwerke sind bereit, den Vertrag mit dem Zweckverband „Mittelgraben“ zu den bisherigen Konditionen um zwei weitere Jahre zu verlängern. Das wurde am Donnerstag auf einer Vorstandssitzung des Zweckverbandes bekannt gegeben.

Von Eva Schmid

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Michendorf/Nuthetal - Die Entscheidung zu einem neuen Wasserwerk muss nicht im nächsten Monat fallen: Die Potsdamer Stadtwerke sind bereit, den Vertrag mit dem Zweckverband „Mittelgraben“ zu den bisherigen Konditionen um zwei weitere Jahre zu verlängern. Das wurde am Donnerstag auf einer Vorstandssitzung des Zweckverbandes bekannt gegeben. Damit ist der Zeitdruck draußen. Die Verbandsversammlung kann so in Ruhe abwägen, wie wirtschaftlich der Bau eines neuen, eigenen Wasserwerkes ist.

Die Idee dazu hatte Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) im Sommer dieses Jahres eingebracht. Ihr Michendorfer Amtskollege Reinhard Mirbach (CDU), der gleichzeitig Verbandsvorsteher des „Mittelgrabens“ ist, war ebenfalls für eine Aufschiebung der Entscheidung und fragte daraufhin bei den Potsdamer Stadtwerken nach. Ursprünglich hätte der Vertrag zum Jahresende gekündigt werden müssen, um Ende 2016 aussteigen zu können. Wäre nicht rechtzeitig gekündigt worden, hätte sich der Bezug mit Potsdamer Wasser um weitere zehn Jahre verlängert.

Wie berichtet wird seit Monaten in Michendorf und Nuthetal über ein eigenes Wasserwerk kontrovers diskutiert. Die Befürworter sehen darin eine Chance, sich von den teuren Wasserpreisen aus Potsdam zu verabschieden. Die Kritiker befürchten zu hohe Kosten, die am Ende die Verbraucher zahlen müssten. Bisher geht man von einer Investition in Höhe von fünf Millionen Euro aus. Mit Ergebnissen aus Probebohrungen, die Ende des Monats vorliegen sollen, hofft man auf eine genauere Kostenschätzung.

Die Nuthetaler Rathauschefin bleibt weiterhin skeptisch: „Mit den Ergebnissen der Probebohrungen haben wir noch nicht die wirklichen Investitionskosten ermittelt.“ Wenn es um die Wirtschaftlichkeit des Wasserwerkes gehe, „muss auch klar sein, was es unter dem Strich die Bürger in den nächsten Jahren kosten wird“ Es seien daher noch viele Fragen offen.. Laut Hustig würde sogar auch noch die wasserrechtliche Genehmigung ausstehen. Am Donnerstag wurde auf der Vorstandssitzung auch die bisher ausgeschriebene Planungsleistung für das Wasserwerk zurückgezogen. Eva Schmid

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