Potsdam-Mittelmark: „Keine Alternative zum Tunnel“ Freie Bürger zum Disput um den Bahnübergang
Werder (Havel) - In die Diskussion um die Werderaner Bahnunterführung hat sich jetzt auch Baldur Martin, Vorsitzender der Fraktion Freie Bürger, eingeschaltet. Ein ebenerdig kreuzungsfreier Bahnübergang am Bahnhof Werder sei dringend geboten, erklärte er gestern.
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Werder (Havel) - In die Diskussion um die Werderaner Bahnunterführung hat sich jetzt auch Baldur Martin, Vorsitzender der Fraktion Freie Bürger, eingeschaltet. Ein ebenerdig kreuzungsfreier Bahnübergang am Bahnhof Werder sei dringend geboten, erklärte er gestern. Bahn und Land sollten sich ihrer Verantwortung endlich bewusst werden und sofort handeln. Zuvor war die Bahnunterführung bereits von der CDU Werder gefordert worden.
In der Wendezeit seien in einer Nacht- und Nebelaktion von den fünf Bahnübergängen zwischen Werder und Kemnitz drei geschlossen worden: direkt am Bahnhof, in der Hans-Sachs- und in der Dahlienstraße. Seitdem konzentriere sich der verdichtete Verkehr auf den Übergang Phöbener Straße. Eine Lösung sei jedoch immer wieder vertagt worden. Kein Verständnis zeigt Martin für die Vorschläge der Werderaner Grünen und der SPD, als Alternative zum Tunnel eine moderne Signalanlage mit kürzeren Schließzeiten wie in Kemnitz einzurichten. „Wer in Werder an der Schranke steht, kann beobachten, dass diese sofort nach der Zugdurchfahrt wieder geöffnet wird. Ausgedehnt ist nur die Rot-Phase vor dem Schließen der Schranke. Und das ist auch dringend erforderlich“, so Martin. Diese Rot-Phase biete die Gewähr dafür, dass der breite Bahnbereich vor Schließen der Schranke relativ gefahrlos geräumt werden kann, selbst wenn der Verkehrsabfluss, zum Beispiel durch Linksabbieger zum Bahnhof, sehr verlangsamt ist. Zudem könne der von vielen gewünschte Kreisel Ecke Kesselgrundstraße laut Martin bei Beibehaltung der Schranke keine Wirkung entfalten.
Eine zukünftig staufreie, durch den teilweise im Boden versenkten Verkehr leise Straße könnte zumindest eine kleine, aber dauerhafte Entschädigung für die Belastung der Anwohner während des Baus sein, so Martin. Allerdings sei es notwendig, in einem Zuge zu bauen, von der Eisenbahnstraße über Kreisel und Unterführung bis zur Elsastraße. ldg
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