Potsdam-Mittelmark: Keine Anbindung an Bundesstraße Gewerbegebiet nur auf Umwegen erreichbar

Michendorf - Die Lastwagen werden weiter durch Michendorf rollen: Die Anbindung des Gewerbegebietes „An der Feldstraße“ an die Bundesstraße 2 ist vorerst vom Tisch. Eine jetzt veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass für eine Anbindung die B2 und die Brücke unter der Autobahn 10 erweitert werden müssten.

„Der Aufwand dafür liegt im zweistelligen Millionenbereich“, sagte Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) jüngst auf der Gemeindevertretersitzung. Die Kosten für die Erweiterung müsste zudem die Gemeinde tragen. „Das ist unrealistisch“, so Mirbach.

Wie berichtet drängt die Gemeinde seit Jahren darauf, die Lkw durch eine bessere Anbindung des Gewerbegebietes aus dem Ort fernzuhalten. Bisher müssen die Laster ebenso wie Kunden der Tankstelle von der Bundesstraße aus einen Weg durch den Ort nehmen. Zu Hauptverkehrszeiten bilden sich auch Rückstaus bis auf die Bundesstraße. Auch die Anwohner der Feldstraße, die zum Gewerbegebiet führt, sind von dem Verkehr genervt, zumal die Straße nicht für schwere Transporte gemacht ist.

Michendorfs Bürgermeister warb bei Politikern aus der Region um Unterstützung. Im Zuge des Ausbaus der Autobahn 10 sollte die Zuwegung in die Planungen einbezogen werden. Doch bevor sich die Staatssekretärin beim Bundesverkehrsministerium, Katherina Reiche (CDU), Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) und Landtagsabgeordneter Ludwig Burkardt (CDU) für das Projekt starkmachen sollten, ließ die Gemeinde erst prüfen, ob eine Zufahrt von der B2 entlang der Straßenbahnmeisterei ins Gewerbegebiet möglich sei.

Laut der Studie steige der Verkehr auf der Bundesstraße in den nächsten Jahren an, ebenso wird mit dem Autobahnausbau auch an den Anschlussstellen Michendorf mehr los sein. Daher müsste für die Anbindung die B2 um zwei Fahrstreifen sowie die Brücke unter der A 10 erweitert werden.

In Michendorf will man noch nicht aufgeben: „Wir könnten zumindestens versuchen, den Teil der Feldstraße mit Wohnbebauung vom Lkw-Verkehr zu entlasten“, so Mirbach. Dafür könnte der hintere Teil der Feldstraße mit der Straße An der Autobahn verbunden werden. Die Variante solle jetzt geprüft werden, kündigte Mirbach an. Eva Schmid