Potsdam-Mittelmark: Keine Annäherung an BUND

Erfolgloses Gespräch zum Caputher Lindenstreit Schwielowsee · Caputh - Nach einem ersten Sondierungsgespräch gibt es zwischen dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Gemeinde Schwielowsee noch keine Annäherung im Lindenstreit. Der Landesverband des Naturschutzvereins hatte gegen die geplante Fällung von 28 Linden geklagt, die im Zuge des Straßenausbaus der Straße der Einheit in Caputh erfolgen soll. Da sich der Bau der Straße dadurch hinauszögern könnte, suchte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) am Dienstagabend das Gespräch. „Leider gab es kein konkretes Kompromissangebot aus Schwielowsee“, so BUND-Landesgeschäftsführer Axel Kruschat. Stattdessen seien nur bereits bekannte Standpunkte dargelegt worden. Der BUND würde sich zwar einverstanden erklären, wenn nur die 14 geschädigten Bäume gefällt würden. Davon sei aber seitens der Gemeinde nicht die Rede. Eine günstige Rechtsposition für den BUND bestehe, weil mit der Fällgenehmigung von 28 statt, wie anfangs vorgesehen, 14 Linden nicht auch die erforderlichen Ausgleichmaßnahmen neu definiert wurden. Das Thema wird zur Streitfrage zwischen Naturschützern und Ästheten: Während erstere Wert auf jeden gesunden Baum als Lebensraum und Luftverbesserer legen, ist aus Sicht einiger Landschaftsplaner ein Alleecharakter nicht mehr gewährleistet, wenn Bäume unterschiedliche Höhen haben. So hätte auch der Baumschutzgutachter der Gemeinde argumentiert, bedauert Kruschat. In den nächsten Wochen soll ein zweiter Termin anberaumt werden. Bürgermeisterin Hoppe hofft, das bis dahin auch der BUND noch einmal seine Position überdenkt. „Wir haben den Erhalt der Allee, die Menschen und die Nachhaltigkeit bei einer so großen Baumaßnahme mit im Blick“, so Hoppe. Sie hoffe, dass auch der BUND „mit Sachverstand und Vernunft“ agiere. HKX