Potsdam-Mittelmark: Keine Chance für Off-Road und Paintball Projekte an Glindower Platte erneut abgelehnt
Werder · Glindow - Die Fläche an der Langestraße im Dreieck zwischen Glindow, Plötzin und Bliesendorf scheint heiß begehrt zu sein: Im September hatte der Berliner Andreas Stöter den Antrag gestellt, auf der 7 Hektar großen Kiesgrubenbrache einen Off-Road-Park zu errichten – einen Parcours für Geländefahrzeuge. Bald darauf kam eine zweite Anfrage von Sebastian Jarosch aus Trebbin, der hier eine Paintball-Anlage herrichten wollte.
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Werder · Glindow - Die Fläche an der Langestraße im Dreieck zwischen Glindow, Plötzin und Bliesendorf scheint heiß begehrt zu sein: Im September hatte der Berliner Andreas Stöter den Antrag gestellt, auf der 7 Hektar großen Kiesgrubenbrache einen Off-Road-Park zu errichten – einen Parcours für Geländefahrzeuge. Bald darauf kam eine zweite Anfrage von Sebastian Jarosch aus Trebbin, der hier eine Paintball-Anlage herrichten wollte. Die beiden Vorhaben scheinen keine Chance zu haben: Der Ortsbeirat Glindow und der Bauausschuss Werder lehnten sie am Mittwochabend beide einstimmig ab.
Ein Geländeparcours passe nicht zu den touristischen und landschaftlichen Entwicklungszielen hier auf der Glindower Platte, hatte Beigeordnete Beate Rietz (SPD) im Bauausschuss erklärt. Eindringlich warnte sie auch davor, die „Kulturlandschaft Havelobst“ für höchst umstrittene Kriegs- und Killerspiele freizugeben. Bauausschusschef Wolfgang Gäding (CDU) stimmte zu, es mache keinen Sinn, an Schulen gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit zu kämpfen und dann Paintball-Anlagen zu genehmigen. Auch der Off-Road-Park habe nichts mit der Obstflur zu tun, die auf der Glindower Platte landschaftsprägend sein soll.
Schon zuvor war aus den drei betroffenen Orten harsche Ablehnung gegen die Projekte zu vernehmen. Im Ortsbeirat Glindow, der am Mittwochabend zur selben Zeit wie der Bauausschuss tagte, wurde man sich einig, die Brache im Zuge von Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen renaturieren zu wollen. Auch Obstbäume könnten dabei zum Zuge kommen, sagte Ortsbürgermeister Sigmar Wilhelm.
Die Eigentumsfrage müsste zuvor im Rahmen der Flurneuordnung geklärt werden. Derzeit gehört die Fläche einer betagten Berlinerin, die mit den umstrittenen Vorhaben einverstanden war. „Wir treten jetzt mit der Stadtverwaltung an die Eigentümerin heran und sind guter Dinge, dass sich eine vernünftige Lösung finden lässt“, sagte Wilhelm. hkx
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