Potsdam-Mittelmark: Keine Einbahnstraße im Zentrum Ortsbeirat hat Bedenken zum Verkehrskonzept
Schwielowsee - In Caputh wird es wohl auch künftig keine Einbahnstraßen durchs Ortszentrum geben. Von entsprechenden Ideen aus dem Entwurf eines Verkehrskonzeptes hält der Ortsbeirat nichts.
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Schwielowsee - In Caputh wird es wohl auch künftig keine Einbahnstraßen durchs Ortszentrum geben. Von entsprechenden Ideen aus dem Entwurf eines Verkehrskonzeptes hält der Ortsbeirat nichts. Verkehrsplaner des Büros PST in Werder (Havel) hatten vorgeschlagen, dass Straße der Einheit und Weinbergstraße nur noch in einer Richtung befahren werden können. Sie hoffen, dem Rückstau an der Fähre entgegenzuwirken, der an Saisonwochenenden zusammen mit den parkenden Fahrzeugen den ganzen Ortskern lahmlegen kann. Auch Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gilt als Befürworterin der Idee – die in der jüngsten Ortsbeiratssitzung wieder aus dem Konzept gestrichen wurde.
„Dass der Verkehr dadurch besser fließt, wird vom Ortsbeirat bezweifelt“, sagte Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter (Unabhängige Bürger) den PNN. Vielmehr hätten Anwohner zusätzliche Wege zu fahren, um ans Ziel zu kommen. „Das führt zu mehr Autoverkehr.“ Stattdessen schlägt der Ortsbeirat vor, die Parkflächen besser zu kennzeichnen – vor allem, damit deutlicher wird, wo nicht geparkt werden darf. Es müsse genug Platz für Lkw und Rettungsfahrzeuge sein, dem Gegenverkehr auszuweichen, so Scheidereiter.
Von der Fähre bis zum Einsteinplatz plädiert der Ortsbeirat für Parkuhren. Eine Entlastung erhofft man sich durch den Ausbau des unbefestigten Parkplatzes in der Weinbergstraße, mit dem im September begonnen wird. 93 Stellplätze und 4 Behindertenstellplätze sollen dort entstehen.
Befürwortet hat der Beirat einen Vorschlag des Verkehrskonzeptes, in der Friedrich-Ebert-Straße das Tempolimit zu vereinheitlichen. Derzeit gibt es dort mehrere Wechsel von Tempo 50 zu 30. Zwischen Schloss und Edeka sollte nach Vorstellungen des Ortsbeirates einheitlich 30 ausgeschildert werden. Nicht nur wegen des Schulwegs und der Touristenfrequenz – auch wegen der unübersichtlichen Straßenführung sei ein solches Limit zu rechtfertigen, meint Scheidereiter.
Begrüßt hat er einen Vorschlag der SPD, am Krughof einen „shared space“ einzurichten. In solchen schilderfreien Bereichen sind alle Verkehrsteilehmer gleichberechtigt. „Einen ähnlichen Vorschlag gab es vor einigen Jahren für die komplette Weberstraße“, so der Ortsvorsteher. Das Verkehrskonzept soll im Herbst beschlossen werden. Henry Klix
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