Potsdam-Mittelmark: „Keine erhöhte Gefahr nach Entführung“
Polizei spricht von Versachlichung der Lage
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Kleinmachnow - Die Entführung eines vierjährigen Mädchens vor drei Wochen in Kleinmachnow lässt nach Ansicht der Polizei nicht auf eine höhere Gefahr für Kinder der Gemeinde schließen. Das sagte Landeskriminaldirektor Roger Höppner am Donnerstag im Innenausschuss des Landtages. Er verwies darauf, dass die Polizei in und um Kleinmachnow mit verschiedenen Projekten auf die Entführung reagiert habe. Dabei seien auch die Nachbarorte Teltow und Stahnsdorf einbezogen worden. Unter anderem seien zahlreiche Informationsveranstaltungen für Lehrer und Eltern angeboten worden. Das habe zu einer Versachlichung der Lage geführt.
Das vierjährige Mädchen war am 10. Februar in der Einfamilienhaussiedlung Zur Remise entführt worden. Ein maskierter Mann hatte das Kind ergriffen und die 41 Jahre alte Mutter vor ihrem Wohnhaus mit einer Sichel bedroht. Auf einem Zettel forderte er ein Lösegeld in Höhe von 60 000 Euro. Der Mann behielt das Kind rund 13 Stunden in seiner Gewalt. Nach einer Geldübergabe ließ er das Kind frei. Anschließend wurde er von einem Sondereinsatzkommando überwältigt.
Bei dem Täter handelt es sich um einen geschiedenen 44-jährigen Vater von drei Kindern. Tatmotiv waren offenbar Geldsorgen. Höppner sagte im Innenausschuss, das Besondere an dem Fall sei gewesen, dass es auch Ziel des Täters gewesen sei, das Kind wohlbehalten wieder bei seinen Eltern abzuliefern. dapd/PNN
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