Potsdam-Mittelmark: Keine Ferienhäuser auf Löcknitz Planerische Abstriche am Resort Schwielowsee
Werder - Die Pläne für die Vollendung des Resorts Schwielowsee in Petzow sind modifiziert worden: Die vor gut zwei Jahren in Betrieb genommene Hotelanlage und das noch zu sanierende Schlosshotel Petzow sollten ursprünglich durch eine „Märkische Ferienhaussiedlung“ mit 40 Häusern auf der Löcknitz-Halbinsel komplettiert werden. Davon werde man „vorerst Abstand nehmen“, sagte der Projektleiter der „Theodor Fontane Besitz- und Betriebsgesellschaft mbH“, Bernd Wendel, gestern gegenüber den PNN.
Stand:
Werder - Die Pläne für die Vollendung des Resorts Schwielowsee in Petzow sind modifiziert worden: Die vor gut zwei Jahren in Betrieb genommene Hotelanlage und das noch zu sanierende Schlosshotel Petzow sollten ursprünglich durch eine „Märkische Ferienhaussiedlung“ mit 40 Häusern auf der Löcknitz-Halbinsel komplettiert werden. Davon werde man „vorerst Abstand nehmen“, sagte der Projektleiter der „Theodor Fontane Besitz- und Betriebsgesellschaft mbH“, Bernd Wendel, gestern gegenüber den PNN.
Eine kulturelle Begegnungsstätte, die ursprünglich auf dem Mirenberg am Ortseingang von Petzow geplant war, soll nun stattdessen auf der Löcknitz gebaut werden. Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg hatte vor einem Jahr allerdings Bedenken gegen beide Standorte angemeldet: Die Löcknitz befinde sich innerhalb von Ressourcenschutzflächen, der Mirenberg in einem Freiraumkorridor, hießt es damals von der obersten Planungsbehörde beider Länder. Für eine Ausgliederung aus dem Landschaftsschutzgebiet „Potsdamer Wald- und Havelseengebiet“ hatte auch das Brandenburgische Umweltministerium keine Chance gesehen.
Zumindest an der Löcknitz als Standort des Resorts will der Geschäftsführer der Fontane-GmbH Axel Hilpert aber wohl festhalten. Wie ernst ihm das Projekt der Begegnungsstätte ist, die sich baulich an ein buddhistisches Kloster anlehnen soll, wird durch einen symbolischen Akt am 18. September dokumentiert: Dazu wird der mongolische Parlamentspräsident Danzan Lundeejantsan auf der Löcknitz erwartet. Feierlich soll gemeinsam ein Stein enthüllt werden. Hilpert hatte wiederholt mongolische Partner für das Projekt ins Spiel gebracht.
Ein Baubeginn ist das freilich nicht, denn noch ist unklar, ob das Vorhaben durch eine einfache Baugenehmigung oder ein langwieriges Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht wird – und ob es ungeachtet des Vetos der Landesplanung überhaupt genehmigungsfähig ist. Auf dem Entwurf des Flächennutzungsplanes der Stadt handelt es sich bei der Löcknitz um eine Grünfläche. Das Ufergrundstück wurde durch eine von Hilperts Gesellschaften bereits gekauft.
Festhalten will Hilpert auch an den Plänen für einen Golfplatz zwischen Petzow und Ferch: In einigen Tagen soll es eine Sitzung im Umweltministerium geben, um den Rahmen für ein vereinfachtes Raumordnungsverfahren abzustecken. Auch hier hatte die Stadt auf Druck der Gemeinsamen Landesplanung Abstriche im Entwurf des Flächennutzungsplanes machen müssen: Der Golfplatz ist dort zwar noch verzeichnet, aber ohne die für die Clubanlage erforderliche Bebauung. Das Golfplatzprojekt ist selbst bei einigen Entscheidungsträgern in Werder nicht unumstritten: Im zwölf Kilometer von Petzow entfernten Kemnitz besteht bereits eine Golfanlage – der Effekt, dass die Gäste des Petzower Ferienresorts durch Werders schöne Innenstadt fahren müssen, um sie zu erreichen, ist nicht überall unerwünscht. Henry Klix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: