Potsdam-Mittelmark: Keine Friedhofsruhe bei Friedhofsverwaltern
Tagung in Heimvolkshochschule Seddiner See wurde mit Ausstellung abgeschlossen
Stand:
Tagung in Heimvolkshochschule Seddiner See wurde mit Ausstellung abgeschlossen Seddiner See - Wer die ruhige Beschaulichkeit der Seddiner Heimvolkshochschule kennt, rieb sich unlängst verblüfft die Augen: hektische Betriebsamkeit auf den weiten Rasenflächen! Nach einer zweitägigen Tagung der Friedhofsverwalter hatten einschlägige Gewerbe und Betriebe den Seminarteilnehmern eine Ausstellung aufgebaut. Vom Bagger bis zur Schaufel wurden Gerätschaften präsentiert, die man zu Arbeiten auf dem Friedhof benötigt. Die Friedhofsverwalter sind seit über hundert Jahren organisiert, wie der Geschäftsführer Horst Heinrich erläutert. Da der Betrieb eines Friedhofes aber kein Ausbildungsberuf ist – die meisten Verwalter kommen aus dem gärtnerischen oder kaufmännischen Bereich – wird eine Fort- und Weiterbildung gerne angenommen. Bei den vielfältigen Präsentationen und Vorführungen wurde deutlich, dass eine Friedhofsverwaltung heutzutage hocheffizient betrieben werden muss – um die Kosten für die „Verfügungsberechtigten“ in Grenzen zu halten. Nicht nur Beisetzung, sondern auch die langjährige Pflege, die meist durch die Betreiber des Friedhofs erledigt werden, kosten Geld. Deshalb gibt es inzwischen auch für jeden Friedhof individuell einstellbare Computerprogramme, die von der Vergabe der Grabstelle über die jährlichen Pflegezahlungen bis zur Auflösung des Grabes alle notwendigen Vorgänge unterstützt oder sogar automatisiert. Die Friedhofsverwalter tagen jährlich, verbunden mit einer zweijährigen Technikschau, die bisher in Essen stattfand. Der Bereich Nord- und Ostdeutschland tagt, wie der Pressesprecher Johann Weber erklärt, seit zwei Jahren in der Seddiner Heimvolkshochschule. Das soll wegen der idealen Bedingungen, die das Haus den Seminaren durch Lage und Service entgegenbringt, so bleiben. Über solches Lob freute sich der Leiter der Einrichtung, Dr. Klaus Benthin, und versicherte in seiner Begrüßung, dass das Haus gerne alles unternimmt, um solcherlei neue Herausforderungen zu meistern – nur für das Wetter seien die Gäste zuständig. Mit der jetzigen Teilnehmerstärke von 60 kommt die Heimvolkshochschule gut zurecht. Doch mit der ganzjährigen Auslastung und steigender Akzeptanz, besonders an Wochenenden, denkt Benthin schon über Erweiterungsmöglichkeiten nach. Mit dem im vorigen Jahr abgeschlossenen Umbauten der alten NVA-Gebäude zur leistungsfähigen Weiterbildungseinrichtung war zwar ein zufriedenstellender Zustand erreicht; das jüngste Seminar mit seiner Ausstellung signalisierte dem erfahrenen Manager aber schon künftigen Zusatzbedarf. Klaus-P. Anders
Klaus-P. Anders
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: