zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Keine Hinweise auf Stasi-MitarbeitGegen Hamisch-Fischer liegt bei BStU nichts vor

Nuthetal - Hat Annerose Hamisch-Fischer als DDR-Schulleiterin mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammengearbeitet? Bei der Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin liegen dazu keine Erkenntnisse vor, sagte Bearbeiterin Astrid Möser.

Stand:

Nuthetal - Hat Annerose Hamisch-Fischer als DDR-Schulleiterin mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammengearbeitet? Bei der Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin liegen dazu keine Erkenntnisse vor, sagte Bearbeiterin Astrid Möser. Auf PNN-Anfrage hatte die Behörde zu einem Vorfall recherchiert, den ihr früherer Schüler Dominique Verdonck per Leserbrief in einer Zeitung an die Öffentlichkeit gebracht hatte (PNN berichteten): Demnach habe Hamisch-Fischer zu ihrer Zeit als Saarmunder Schuldirektorin die Staatssicherheit eingeschaltet, nachdem der damals 13-jährige Verdonck auf eine Tafel in der Schule „Russen sind doof“ geschrieben hatte. Der Vorfall habe ihm noch Jahre später den Studienplatz gekostet, so Verdonck.

Zu dem geschilderten Vorgang würden keine Unterlagen vorliegen, heißt es aus der Birthler-Behörde. Aus Hamisch-Fischers Zeit als Schulleiterin sei gar nichts im derzeit erschlossenen Bestand des BStU zu finden. „Wir würden Frau Hamisch-Fischer auch nicht als Informelle Mitarbeiterin der Stasi einstufen“, sagte Möser. Dasselbe Resultat hatte vor einigen Jahren ein Prüfauftrag der Gemeindevertretung ergeben.

Hamisch-Fischer hatte zu dem Leserbrief gegenüber den PNN bereits erklärt, dass er Unwahrheiten enthalte. Sie suchte das Gespräch zu ihrem früheren Schüler, das in dieser Woche stattfinden soll. Eine Verleumdungsklage behält sie sich vor. Der Vorfall hatte der Rentnerin jüngst fast den Vorsitz der Gemeindevertretung Nuthetal gekostet: Erst im zweiten Wahlgang war die Kommunalpolitikerin der Linken in ihrem langjährigen Ehrenamt mit nur einer Stimme Mehrheit bestätigt worden. Hamisch-Fischer ist auch Mitglied des Kreistags. Nuthetals SPD-Fraktionschefin Monika Zeeb hatte wiederholt eine Stellungnahme Hamisch-Fischers zu den Vorwürfen Verdoncks gefordert. hkx

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })