Potsdam-Mittelmark: Keine Klage gegen Kitaerzieher Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein

Werder (Havel) - Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat das Verfahren gegen vier Erzieherinnen der Kita „Werderaner Früchtchen“ eingestellt. Wie berichtet ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Kitamitarbeiter unter anderem wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Nötigung. Im vergangenen August hatten wie berichtet drei Eltern betreuter Kinder zwei Erzieherinnen der kommunalen Kita am Hohen Weg angezeigt.

Der Vorwurf: Es soll angeblich Klapse auf die Hand und kalte Duschen gegeben haben. Im Januar dieses Jahres hatte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf insgesamt vier Erzieherinnen ausgeweitet. „Es hat keine erheblichen Verletzungen gegeben“, fasste die Sprecherin der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sarah Kress, am Montag gegenüber den PNN die Ermittlungen zusammen.

Daher habe die Anklagebehörde von einer Klage gegen die Erzieherinnen abgesehen und das Verfahren eingestellt. Die Frauen müssen jetzt eine Geldauflage im dreistelligen Bereich bezahlen, so Kress. Die genaue Summe wollte sie auf Nachfrage nicht nennen. Wären die Körperverletzungen und Nötigungen schwerer gewesen, dann wäre es zu einer Klage gekommen, versicherte Kress.

In der Werderaner Kita wurde nach den Vorfällen einiges verändert: Die Stadt richtete vor Ort eine Sprechstunde ein, um Fragen der besorgten Eltern zu beantworten. Auch die Kitaleitung wurde ausgetauscht. Zudem wurde in der Einrichtung ein Beschwerdemanagement eingeführt. Seither können Eltern Anregungen und Einwände per Formular bei Erziehern, der Kitaleitung oder dem -ausschuss abgeben. Daraufhin werde mit den Eltern ein Gespräch vereinbart, so Kitaleiterin Katrin Weimann.

Jedoch hieß es vonseiten der Stadt, dies alles sei unabhängig von den geprüften Sachverhalten und den staatsanwaltlichen Ermittlungen geschehen. es