Gezerre um Feuerwehr geht weiter: Keine Mehrheit für Neubau in Stahnsdorf

Stahnsdorf - Das Gezerre um den dringenden Neubau eines Feuerwehrdepots in Stahnsdorf geht in die nächste Runde. Mit Stimmen der Fraktionen CDU, SPD und Wir Vier haben die Gemeindevertreter am Mittwochabend mehrheitlich den Neubau neben dem Gemeindezentrum an der Annastraße abgelehnt. Mit dem Entwurf des Bebauungsplans sollte eigentlich Baurecht für den Neubau vorbereitet werden. Zum Jahresende wäre die Baugenehmigung greifbar gewesen, wie es aus dem Rathaus hieß. Daraus wird nun erst einmal nichts.

Seit Jahren wird in Stahnsdorf über einen Feuerwehrneubau diskutiert. In Arbeitsgruppen diskutierten Bürger mit Gemeindevertretern und Feuerwehrleuten zwei Jahre lang intensiv die Vor- und Nachteile einzelner Standorte. Im Anschluss erfolgte eine Befragung der Bürger, deren Ergebnisse die Gemeindevertretung im Dezember 2013 in einen Beschluss umsetzte: Neubau in der Annastraße. Zuletzt war ein Antrag der CDU gescheitert, das Depot am jetzigen Standort, dem alten Dorfplatz, zu belassen und auszubauen. Der Standort im denkmalgeschützten Objekt hatte sich als zu teuer und nicht zukunftsfähig erwiesen.

„Die Ablehnung des Bebauungsplans bedeutet nun, dass alles wieder bei null anfängt“, so Bürgermeister Bernd Albers (BfB) nach der Sitzung. Ob, wo und vor allem wann die Feuerwehr ein neues Zuhause findet, sei wieder offen. „Eine Wertschätzung der Arbeit der Kameraden sieht anders aus“, so Albers. Der Neubeginn sei „eine schallende Ohrfeige für alle Stahnsdorfer, die sich in den jahrelangen Diskussions- und Arbeitsprozess eingebracht haben“. Übrig blieben Prüfaufträge für mögliche neue Standorte, die alle nicht der Gemeinde gehörten und deren Bebaubarkeit offen sei. hkx