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Potsdam-Mittelmark: Keine schnelle Entscheidung zu Kiestagebau

Michendorf/Cottbus - Über die Erweiterungspläne des Kiessandtagebaus in der Fresdorfer Heide wird wohl nicht mehr in diesem Jahr entschieden. Ein genauer Zeitpunkt lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, erklärte Torsten Schroschk, Abteilungsleiter Steine- und Erdenbergbau des Landesbergbauamtes in Cottbus, auf PNN-Anfrage.

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Michendorf/Cottbus - Über die Erweiterungspläne des Kiessandtagebaus in der Fresdorfer Heide wird wohl nicht mehr in diesem Jahr entschieden. Ein genauer Zeitpunkt lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, erklärte Torsten Schroschk, Abteilungsleiter Steine- und Erdenbergbau des Landesbergbauamtes in Cottbus, auf PNN-Anfrage. Eine Entscheidung in diesem Jahr erwarte er aber nicht mehr.

Wie berichtet hatte die BZR Bauzuschlagstoffe und Recycling GmbH beantragt, ihren vor Ort betriebenen Kiessandtagebau um 16 Hektar zu erweitern. Ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren war Anfang des Jahres eröffnet worden, zunächst aber ins Stocken geraten. Die Unterlagen müssen ein zweites Mal öffentlich ausgelegt werden. Weil die Internetseite der Genehmigungsbehörde, also des Landesbergbauamtes, für einige Tage nicht erreichbar gewesen sei, waren die Antragsunterlagen nicht über den gesamten Auslegungszeitraum zugänglich, erklärte Schroschk. Die Behörde nannte dafür „technische Gründe“.

Seit vergangenem Donnerstag liegen die Unterlagen nun erneut für die Öffentlichkeit im Michendorfer Gemeindezentrum aus und können zugleich auf der Internetpage der Landesbehörde eingesehen und heruntergeladen werden. Einwände sind noch bis zum 11. August möglich. Nach Angaben des Landesbergbauamtes waren dort bisher 170 Einwendungen eingegangen, weitere 110 bei der Gemeindeverwaltung in Michendorf. In erster Linie kämen sie von besorgten Anwohnern. Wie die Bürgerinitiative „Depo-Nie“ als auch die Gemeinden Michendorf und Nuthetal, die sich gegen die Pläne positionierten, befürchten Einwohner Einschnitte in Natur, Umwelt und Landschaft und sorgen sich nicht zuletzt um ihre persönliche Gesundheit.

Der Tagebau in der Fresdorfer Heide liegt in einem Naturpark und Landschaftsschutzgebiet und wird bereits seit den 1990er-Jahren betrieben. Die vorhandene 32 Hektar große Grube ist mittlerweile ausgekiest. Nach Plänen der BZR soll dort künftig Bauschutt gelagert werden, jährlich rund 180 000 Kubikmeter (PNN berichteten). S. Schuster

S. Schuster

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