Potsdam-Mittelmark: „Keine Schüler aus Werder nach Lehnin“
Stadt will Vierzügigkeit an der Ossietzky-Schule
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Werder (Havel) - Künftige Siebtklässler aus Werder sollen auf keinen Fall gegen ihren Willen die Lehniner Oberschule besuchen müssen. „Das ist mit uns nicht zu machen, und das weiß auch das Staatliche Schulamt“, erklärte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) gestern gegenüber den PNN. Zuvor hatte auch der Bildungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung einmütig gefordert eine solche mögliche Variante des Staatlichen Schulamts strikt abzulehnen.
Hintergrund ist die Tatsache, dass für die beliebte Werderaner Carl-von-Ossietzky-Oberschule 87 Bewerbungen für die künftigen 7. Klassen vorliegen. Die Stadt als Schulträger hatte bereits erklärt, dass sie unter diesen Umständen vier siebte Klassen eröffnen würde. „Alle materiellen Voraussetzungen dafür sind vorhanden“, betonte Schröder. Allerdings stehe die Befürchtung im Raum, dass das Staatliche Schulamt nur drei Klassen zulassen und möglicherweise 18 Schüler nach Lehnin umlenken wolle. Für die dortige Oberschule gibt es bisher nur 11 Anmeldungen, 24 weitere Kinder wären notwendig, um dort zwei neue siebte Klassen eröffnen zu können. Ansonsten droht die Schließung, da bereits im Vorjahr in Lehnin keine siebten Klassen eröffnet werden konnten. Auch im Ortsbeirat des Werderaner Ortsteils Glindow schrillten bereits die Alarmglocken. Hier wurde vor einigen Jahren die Realschule geschlossen, mit dem Hinweis, dass alle Kinder ohne Probleme in Werder eine weiterführende Schule besuchen könnten. Jetzt befürchtet man, dass Siebtklässler nun doch nach Lehnin müssen. „Wir sind strikt dagegen,die Lehniner Schule auf Kosten unserer Kinder zu retten“, sagte Klaus König vom Glindower Ortsbeirat gestern den PNN. ldg
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