Potsdam-Mittelmark: „Keinen Baum für Kreisstraße opfern“ SPD Schwielowsee begrüßt geplatzten Ausbau

Schwielowsee - Statt eines grundhaften Ausbaus der Kreisstraße zwischen Caputh und Ferch sind nun nur noch verbesserte Ausweichmöglichkeiten auf der engen Straße geplant. „Die Kritik der SPD Schwielowsee und die Bürgerproteste haben Wirkung erzielt“, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsverbandes. Die Erfahrung bei anderen Projekten ließe den Ortsverband aber wachsam bleiben, so Ortsverbandschefin Heide-Marie Ladner. Dem grundhaften Ausbau der Kreisstraße sollten Hundert Eichen zum Opfer fallen. Ein solcher Ausbau hätte sich mit dem Status als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ nicht vertragen, so Ladner weiter.

„Es bleibt abzuwarten, was sich nun hinter den angekündigten Teilverbesserungen der Kreisstraße verbirgt und hoffentlich bald offengelegt wird“, so Ladner weiter. Diesbezügliche Anfragen der SPD seien noch unbeantwortet geblieben. „Die SPD-Schwielowsee mahnt schon jetzt ganz eindringlich, keinen gesunden Baum für den Straßenausbau zu opfern und den Erholungsort-Status von Schwielowsee nicht zu gefährden“, erklärte die SPD-Verbandschefin.

Eine breiter ausgebaute Straße bedeute kein geringeres Unfallrisiko. Im Gegenteil werde dadurch die Unfallgefahr wegen der dann möglichen höheren Geschwindigkeiten eher erhöht. Ladner: „Bei angepasster, rücksichtsvoller Fahrweise kann es eigentlich im Begegnungsverkehr nicht zu Unfällen kommen. Eine Unfallstatistik, die etwas anderes belegen könnte, ist bisher von keiner Seite vorgelegt worden.“ Die Ausbaubefürworter hätten zudem offenbar übersehen, dass der Radweg einst zum Schutz der alten Bäume mit Wurzelbrücken angelegt wurde. „Sollen die damals hierfür eingesetzten Mittel sich nun als sinnlose Investition erweisen?“, fragt Ladner. wh