
© Björn Stelley
Hoffest auf Keramikgut in Glindow: Keramikkünstler präsentieren sich
Werder (Havel) - Am morgigen Sonntag zeigen die Künstler auf dem Keramik- und Kulturgut in Glindow ihre Werkstücke und auch ihren Hof. Es ist das mittlerweile vierte Hoffest und mausert sich langsam aber sicher zur Tradition.
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Werder (Havel) - Am morgigen Sonntag zeigen die Künstler auf dem Keramik- und Kulturgut in Glindow ihre Werkstücke und auch ihren Hof. Es ist das mittlerweile vierte Hoffest und mausert sich langsam aber sicher zur Tradition. Auch wenn es letztes Jahr kein Fest gab. „Anfangs hatten wir die Idee, als wir 2011 hergekommen sind, uns durch das Fest einfach in der Nachbarschaft vorzustellen“, sagt Julia Winter. Winter ist eine von fünf Keramikern, die in den neuen Werkstätten, einer ehemaligen Remise, arbeitet, ausstellt und gleichzeitig verkauft.
Erst Anfang des Jahres sind die fünf Hofmitglieder in ihre fertigen Werkstätten eingezogen. Von dem einstigen Nebengebäude standen nur noch die Außenmauern. Im Innern stapelte sich der Schutt vieler Jahrzehnte, wovon heute nichts mehr zu sehen ist, Der Besucher kann sich beim vierten Hoffest am Sonntag ab 11 Uhr selbst überzeugen. „Mike hat ein paar Fotos vorbereitet, da sieht man dann, wie es hier mal ausgesehen hat“, sagt Winter. Mike Wagner ist einer der Keramiker, dessen Werke nur auf dem Hof zu erwerben sind. „Nicht alle von uns verkaufen ihre Waren auf Märkten, so wie ich“, sagt Winter, die erst vergangenes Wochenende bei durchwachsenem Wetter auf dem Töpfermarkt im Potsdamer Holländerviertel stand.
Das Fest soll sich an die ganze Familie richten. „Wir haben einen ganz tollen Musiker, der nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für die Kinder Musik spielen wird“, sagt Winter. „Außerdem gibt es Federweißer, Zwiebelkuchen und Kürbissuppe.“ Alles selbstgemacht, genau wie der Kuchen, den es zum Kaffee geben soll. Wenn es zu kalt werden sollte, werde auf dem Hof ein Feuer entfacht. Vor allem aber sollen sich die Gäste auf dem Hof umschauen und einen Blick in die Werkstätten der Keramiker werfen.
„Wir haben jetzt wirklich alles fertig in den Werkstätten und das ist ja auch der Sinn, dass uns die Leute besuchen kommen und uns über die Schulter schauen, wie wir arbeiten“, sagt Winter. Speziell für die Kleinen wird es Kindertöpfern geben. „Da wird dann gezeigt, wie man mit Ton arbeitet und dann können die Kinder sich selbst etwas basteln.“ Die getöpferten Ergebnisse können später dann auf dem Keramikhof gebrannt werden.
Von einer Ausstellung in der einstigen Wassermühle haben die Keramiker dieses Mal abgesehen, so Winter. Das alte Eckhaus, noch bis vor rund zehn Jahren bewohnt, ist noch eine große Herausforderung für die Inhaber des Keramikhofs. Wann der Um- und Ausbau erfolgt, ist noch offen. Das denkmalgeschützte Haus soll irgendwann eine Kulturherberge für Gäste und Gastateliers für Künstler beherbergen. Björn Stelley
Das Hoffest findet am Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr auf dem Keramik- und Kulturgut in der Dr.-Külz-Straße 69 in Glindow statt.
Björn Stelley
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