Potsdam-Mittelmark: Kernsanierung im „Sonneneck“
Stahnsdorf - Das einst so renommierte Stahnsdorfer Hotel und Restaurant „Haus Sonneneck“ in der Potsdamer Allee erwacht zu neuem Leben. Gegenwärtig ist es noch eine Baustelle: Handwerker aus verschiedenen hiesigen Betrieben sind dabei, dem Gebäudetrakt an der Ecke Friedrich-Naumann-Straße ein modernes Outfit zu geben.
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Stahnsdorf - Das einst so renommierte Stahnsdorfer Hotel und Restaurant „Haus Sonneneck“ in der Potsdamer Allee erwacht zu neuem Leben. Gegenwärtig ist es noch eine Baustelle: Handwerker aus verschiedenen hiesigen Betrieben sind dabei, dem Gebäudetrakt an der Ecke Friedrich-Naumann-Straße ein modernes Outfit zu geben. Neue Fenster und Türen werden eingesetzt, alle Rohrleitungen ausgewechselt. Eine „Kernsanierung“, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. „Anfang Mai wollen wir das Haus wieder eröffnen“, hofft Wolfgang Höhne, dessen in Berlin-Wannsee ansässige Familie hier gehobene Gastlichkeit bieten und damit an eine Tradition anknüpfen will.
Über Jahrzehnte hinweg genoss das „Sonneneck“ einen guten Ruf nicht nur in Stahnsdorf. Das Restaurant mit Pension und Wohnung war 1928 errichtet worden, zu einer Zeit, als mit der Friedhofsbahn der Ortsteil „Stahnsdorf-West“ heranwuchs. Die große Zeit kam für die Gastwirtsfamilie, als dann in den 1930er Jahren an der gegenüberliegenden Heinrich-Zille-Straße die Graf von Schlieffen-Kaserne und daneben die Wohnblocks für die Familien der Berufssoldaten entstanden.
Der gute Ruf des Hauses blieb auch zu DDR-Zeiten, als das Haus zum Tanz und zu Veranstaltungen wie den Silvesterpartys einlud. 1996, als in der ganzen Nachbarschaft das Bauen und Sanieren im Gange, als die Bundeswehr noch in der Zille-Straße stationiert war und daneben ein nobler Villen-Park heran wuchs, machte auch die Gaststätte mit: Das Haus bekam einen modernen Anbau mit Eingangshalle und Gästezimmertrakt. Der Begriff Hotel war nun vollauf berechtigt. Aber die Rechnung mit der Investition und den dazu erforderlichen Krediten ging nicht auf: Im Herbst 2003 schloss das „Sonneneck“ seine Pforten, es kam der Leerstand.
Auf Forderung zweier Berliner Banken folgte im vorigen Sommer die Zwangsversteigerung am Potsdamer Amtsgericht. Danach hat es die Familie Höhne gekauft, deren Tochter in Kleinmachnow schon ein gut florierendes Blumengeschäft betreibt. „Es ist doch hier eine gute Lage“, meinte Vater Wolfgang voller Zuversicht auf das weitere Wachstum in Stahnsdorf und im Umland. Das Haus will sich auch durch ein gutes Frühstücksangebot einen Namen machen. Natürlich soll auch die Wohnetage über den Gaststättentrakt modernisiert werden, was aber erst nach der „Kernsanierung“ geschieht.Jo
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