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Potsdam-Mittelmark: Kessel Buntes vor Rettenden Engeln

Schnelle Drachen zum Wasserfest / EMB übergab Boot an hoffnungsvollen Nachwuchsruderer

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Schnelle Drachen zum Wasserfest / EMB übergab Boot an hoffnungsvollen Nachwuchsruderer Werder - Robert Hintze war auf dem Werderaner Wasserfest am Samstag „der glücklichste Mensch der Welt“. Der 18-jährige Gymnasiast aus Glindow trainiert beim Ruder-Klub Werder 1918 und konnte am vergangenen Sonnabend stolz einen nagelneuen „Einer“ für sein künftiges Training und vor allem für die Wettkämpfe entgegen nehmen. Überreicht hatte das Ruderboot EMB-Geschäftsführer Ulf Altmann. Das Unternehmen unterstütze seit Anbeginn das Wasserfest der Havelstadt „aus Liebe zu Werder und zum Wasser“ und wolle mit dem Geschenk an den Ruderklub ein Zeichen für die Werderaner setzen, sagte Altmann. Klubchef Hans-Jörg Dahl taufte schließlich das neue Boot mit Havelwasser auf den Namen „Fritz Sumpf“, der als einstiger Präsident des Landesruderverbandes den Sportlern noch in sehr guter Erinnerung ist. Bei der Taufe merkte Hans-Jörg Dahl an, dass das Boot bereits seine erste Probe bestanden habe. Robert Hintze hatte jüngst bei einem Rennen den neunten Rang in einem Feld von 48 Teilnehmern belegt. „Mit dem alten Bootsmaterial war Robert oftmals knapp unterlegen“, sagte Hans-Jörg Dahl den PNN. Unterdessen hatten Boote ganz anderer Bauart bereits den ganzen Tag über die Regattastrecke an der Föhse bevölkert: Das Drachenbootrennen um den 4. Werder Cup hat sich mit 32 Mannschaften zu einem sportlichen Höhepunkt entwickelt. „Wir haben einst ganz bescheiden mit acht Booten begonnen, mit den 32 sind wir heute schon an der Kapazitätsgrenze für einen Wettkampftag angelangt“, sagte Olaf Reppich vom „Preussen Kanu“-Wassersport-Verein beim OSC Potsdam. Der Verein richtet den Werder Cup seit vier Jahren aus. Diesmal hatten sich auch drei komplette Damen-Teams eingefunden, darunter jedoch kein Werderaner Kahn. Sie starteten dreimal in Folge gegeneinander. In der Gesamtwertung verwiesen dann die Mädels vom „Kessel Buntes“ (Universität Potsdam) die „Rettenden Engel“ (Klinikum Potsdam) und die „Bösen Tanten³“aus Berlin auf die Plätze. Bereits zuvor war die Entscheidung der Startklasse „Mix“ zugunsten der „Strelitz Dragons“ aus Neustrelitz gefallen. In diesen Booten muss zumindest die Hälfte der 16 Paddler weiblich sein. Das „Yellow Submarine“ aus Neuruppin belegte den zweiten Platz, und die gemischte Truppe der „Hausdrachen“ von der Universität Potsdam kam auf Rang drei. In der „Open“-Klasse dagegen können die Rudersitze beliebig besetzt werden, hier belegten die „Yellow Submarines“ den ersten Platz. Doch in dieser Klasse kam dann die Werderaner Heimmannschaft endlich zum Zuge: Der „Früchtedrachen“ unter der Flagge der Obstbauern-Familie Lindicke setzten sich im Finale gegen die furchterregenden Wikinger aus Zeuthen durch und belegten den zweiten Platz. Das gleiche gelang dem Werderaner Familien-Boot beim Finale der 50-Meter-Sprints. Lindickes Dream-Team unterlag nur mit Ruderblatt-Breite – was durch ein Ziel-Video belegt wurde – der Mannschaft der „Hausdrachen“ von der Uni Potsdam und verwies die Neustrelitzer „Strelitz Dragons“ auf Platz drei, wobei angemerkt werden muss: Ein Drachenboot wird bei seiner Länge von zwölf Metern mit etwa 30 Schlägen über diese Sprint-Distanz gepaddelt. Da zählt bereits beim Start jeder Zentimeter und jedes „Zehntel“. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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