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Potsdam-Mittelmark: Kiesabbau begraben

Bauausschuss votiert gegen Tagebau bei Bliesendorf

Stand:

Werder (Havel) - Der bei Bliesendorf geplante Kiestagebau ist endgültig vom Tisch. Nach den Ortsbeiraten von Bliesendorf und Glindow hat am Mittwochabend auch der Bauausschuss das Projekt abgelehnt. Die Erschließungsstraßen zur Hügelbrache seien dafür ungeeignet, sagte die Beigeordnete Beate Rietz (SPD).

Die Gertner & Fettback GmbH aus Geltow wollte jährlich bis zu 5000 Tonnen Kies schürfen und dafür 1,4 Hektar in Anspruch nehmen. Zwar hatte das Unternehmen argumentiert, dass im Schnitt lediglich ein Laster pro Tag zum Tagebau fährt. Beigeordnete Beate Rietz (SPD) betonte aber, dass das Landesbergamt seine Genehmigung nicht für die abzubauende Menge, sondern für eine Fläche erteilt. „Wenn der Unternehmer einen großen Auftrag bekommt, könnte er soviel fahren wie er möchte.“ Dafür aber sei die Zufahrt nicht geeignet: „Die Lange Straße haben wir erst im vorigen Jahr als ländlichen Weg ausgebaut.“ Für Schwerlasttransporte sei sie mit drei Metern Breite ungeeignet, wie auch der Glindower Weg, der mit einer dünnen Betondecke befestigt ist. Abbaurechte habe es hier in Nähe der Wohnbebauung nie gegeben, so Rietz. Bis zur Wende wurde auf der Fläche in kleinem Maßstab Kies abgebaut. In jüngerer Vergangenheit wurde das Areal illegal für den Motorradcross genutzt. Jetzt wird eine Renaturierung angestrebt. hkx

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