Potsdam-Mittelmark: Kinder sollen nicht fürs Singen zahlen Linke lässt Gema-Gebühren prüfen
Potsdam - Die Gema-Gebühren für Kindergärten stehen weiter in der Kritik. Die Linke hat die brandenburgische Landesregierung jetzt aufgefordert, zu prüfen, ob die Zahlungen für Kopien von Notenblättern aus Liederbüchern und für öffentliche Gesangsauftritte der Kinder überhaupt rechtlich zulässig sind.
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Potsdam - Die Gema-Gebühren für Kindergärten stehen weiter in der Kritik. Die Linke hat die brandenburgische Landesregierung jetzt aufgefordert, zu prüfen, ob die Zahlungen für Kopien von Notenblättern aus Liederbüchern und für öffentliche Gesangsauftritte der Kinder überhaupt rechtlich zulässig sind. Darüber informierte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken Diana Golze. Auch in ihrem Wahlkreis 61 seien viele Kitas von den Gema-Forderungen betroffen, so die Landtagsabgeordnete.
„Musikalische Früherziehung nach Kassenlage entspricht nicht unserer Auffassung“, so Golze. Die musische Bildung in Kitas dürfe nicht beeinträchtigt werden. „Gegebenenfalls soll die Landesregierung darauf hinwirken, dass ein bundeseinheitlicher Rahmenvertrag mit der Gema zustande kommt.“ Bei Kitas und Tagespflegepersonen sollten keine Kosten ankommen, so Golze. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) fordert namens der Verwertungsgesellschaft Musikedition (VG Musikedition) Kitas neuerdings zur Zahlung von Lizenzgebühren für das Kopieren von Liedertexten und -noten auf. Davon sind zahlreiche Kitas betroffen. Der Ärger ist groß, zumal viele Kita-Kinder noch gar nicht lesen können. Trotzdem sollen die Einrichtungen für 500 Kopien jährlich pauschal mindestens 56 Euro zahlen. Die Summe scheint nicht hoch, sagte Golze, sie sei aber gesellschaftspolitisch und sozial in hohem Maß unsensibel. tor
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