
© Patrick Plönnig
Feuerwehreinsatz in Teltow: Kinder wegen Brand aus Kita geholt
Ein Rohbau in Teltow hat am Mittwoch Feuer gefangen, offenbar geriet eine Gasflasche in Brand und explodierte. Eine benachbarte Kita musste evakuiert werden.
Stand:
Teltow - Dicker Qualm am Mittwoch über dem Teltower Stadtgebiet: Rettungskräfte mussten 66 Kinder und 22 Erzieher aus der Kita Teltow-Kids holen. Bei Schweißarbeiten hatte das Dach eines benachbarten Rohbaus an der Ecke Iser- und Elbestraße Feuer gefangen, teilte die Polizei am gestrigen Mittwoch mit. Wegen der massiven Rauchentwicklung sei entschieden worden, die Kinder und ihre Erzieher aus der Tagesstätte in Sicherheit zu bringen. Sie wurden in die Kita Pusteblume gebracht, alle Eltern darüber informiert, sagte Bürgermeister Thomas Schmidt, der gestern selbst vor Ort war. Verletzt wurde niemand.
„Es gab plötzlich ganz viel Rauch im ganzen Stadtgebiet“, so der Bürgermeister. In fünf Minuten habe er zu dem Thema 20 Kurznachrichten bekommen. Weil er wissen wollte, was vorgefallen sei, habe er eine Sitzung im Rathaus verlassen und sei zum Ort des Geschehens gefahren. Dort waren seit etwa 14 Uhr Feuerwehrleute aus Teltow, Ruhlsdorf, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Güterfelde mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Mehrere Gasflaschen brannten
Der Baustelleneinsatz stellte sich als nicht ganz ungefährlich dar, wie Einsatzleiter Olaf Arnold gegenüber den PNN berichtete. Womöglich war es auch wegen der Explosionsgefahr angezeigt, die Kinder wegzubringen. Der Brand ist nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen bei Schweißarbeiten auf dem Dach entstanden. Bauleute wollten die Dachpappe am Flachdach befestigen, dabei geriet offenbar eine Gasflasche in Brand. Als die Feuerwehr vor Ort war, hätten mehrere Gasflaschen gebrannt oder seien durch die Flammen bereits erhitzt gewesen, so Einsatzleiter Arnold. Eine der Flaschen explodierte, wobei zum Glück niemand zu Schaden gekommen sei. Ob die Dachdecker der ausführenden Firma den Brand fahrlässig ausgelöst haben, ermittelt nun die Kriminalpolizei.
Die Schadenshöhe blieb gestern noch unklar. Auf dem Bauplatz sollen bis zum Winter 2016 in sechs jeweils fünfgeschossigen Einzelhäusern 89 Wohnungen entstehen, Investor ist die Firma Fuchs+Partner aus Kleinmachnow. Geschäftsführer Uwe Fuchs schätzte den Schaden gestern vorsichtig auf etwa 100 000 Euro. Er rechnet zwar mit Verzögerungen im Baugeschehen, am Fertigstellungstermin Ende nächsten Jahres solle sich aber möglichst nichts ändern. 75 Prozent der Wohnungen seien schon reserviert oder verkauft.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: