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Potsdam-Mittelmark: Kita nach zwölf Jahren „verschlissen“ Gasgeruch, leckes Dach und Schimmel

Nuthetal - Der 1998 eingeweihte Kita-Anbau in Bergholz-Rehbrücke macht weiter Probleme: Am Dienstag musste die Kita wegen Gasgeruchs komplett geräumt werden (PNN berichteten). Jetzt wurden weitere Details dazu bekannt: Der Hausmeister hatte die Gerüche im Technikraum bemerkt, sofort seien Polizei und Feuerwehr herbeigerufen worden, wie Nuthetals Bürgermeisterin auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung berichtete.

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Nuthetal - Der 1998 eingeweihte Kita-Anbau in Bergholz-Rehbrücke macht weiter Probleme: Am Dienstag musste die Kita wegen Gasgeruchs komplett geräumt werden (PNN berichteten). Jetzt wurden weitere Details dazu bekannt: Der Hausmeister hatte die Gerüche im Technikraum bemerkt, sofort seien Polizei und Feuerwehr herbeigerufen worden, wie Nuthetals Bürgermeisterin auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung berichtete. Mit einem Messgerät wurden an zwei Stellen im Rohrsystem eingetrocknete Dichtungen festgestellt. Eine Fachfirma reparierte die Lecks umgehend, sodass die Feuerwehr Entwarnung gab und die Kinder zurück konnten.

Es seien nur minimale Gasmengen ausgetreten. Die Leiterin der Einrichtung, Monika Fischer, erklärte auf PNN-Nachfrage: „Es hat nie eine ernsthafte Gefahr für die Kinder bestanden.“ Von „normal bedingten Leckagen“ sprach Dirk Wegener von der Installationsfirma Wegener. An verschraubten Gasleitungen mit Hanfdichtungen sei es nach zehn Jahren altersbedingt normal, dass Hanfdichtungen ausgetrocknet seien. Sie wurden erneuert.

Bürgermeisterin Hustig berichtete auch von einem Wasserschaden, der den schicken Öko-Anbau mit seinem begrünten Dach im Oktober ereilt hatte. Vom Dach über der Küche war nach heftigen Regenfällen Wasser eingedrungen. Der Schaden sei für 25 000 Euro behoben worden. Teilweise habe sich die Dachhaut abgelöst, erklärte Architekt Peter Dreykluft auf PNN-Nachfrage. Nach zwölf Jahren sei mit solchen Materialermüdungen zu rechnen. Mehrere Tage habe die Suche nach der schadhaften Stelle unter der Dachbegrünung gedauert. Die Reparatur habe sich über zwei Wochen hingezogen. In diesem Zusammenhang habe man die Gelegenheit für Pflege und Wartung genutzt. Der teilweise schon durchwurzelte Kies wurde gewaschen, er soll für reibungslosen Wasserabfluss sorgen und dem Brandschutz dienen, erklärt Dreykluft.

Schwer getroffen hatte es die Einrichtung im August 2009, als bei einer Routinesanierung des Parketts ein umfangreicher Wasserschaden mit Schimmelpilzbefall entdeckt worden war. 766 000 Euro hat die Schadensbeseitigung gekostet, sagte Kämmerer Stephan Ranz den PNN. Von der Versicherung ist bisher erst etwa die Hälfte der Summe erstattet worden. Vier Gruppenräume, Mehrzweckraum, Küchentrakt und Foyer des Anbaus, zusammen 1000 Quadratmeter, mussten damals gesperrt, Fußboden und Wände ausgebaut werden. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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