Potsdam-Mittelmark: Kita-Neubau auf den Weg gebracht Kinder müssen während
der Bauzeit umziehen
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Schwielowsee - Der Kita-Neubau in Ferch ist auf den Weg gebracht: Die Gemeindevertreter beschlossen am Mittwochabend einstimmig einen funktionalen Neubau für 80 Kinder, der 2,35 Millionen Euro kosten soll. Die alte Kindertagesstätte ist mit 60 Plätzen zu klein und entspricht nicht mehr den Standards, zurzeit behilft man sich mit Containern. In einem ersten Neubauentwurf war das Potsdamer Büro S&P Sahlmann auf 2,8 Millionen Euro für einen Kita-Neubau gekommen. Einem Streichkonzert der Gemeindevertreter fielen daraufhin einige hübsche architektonische Details und zwei Gruppenräume zum Opfer (PNN berichteten).
Statt für 100 soll der Neubau nun für 80 Kinder reichen. Gemessen an den Geburtenzahlen und der beliebten Tageskinderbetreuung sollte das erst mal genug sein, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Zur Not könne später ein „Modul“ angefügt werden. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Roland Büchner (BBS) betonte, dass die Kinder von dem Sparpaket nichts merken werden. „Wir bekommen in Ferch eine Kita mittleren Standards, ebenso wie in Caputh und Geltow.“
Allerdings wird es in der Bauzeit für die Kinder nicht ganz leicht: Der Bau soll von Februar 2012 bis Mai 2013 entstehen, aus Kostengründen in einem Bauabschnitt. Die Kinder müssen in dieser Zeit woanders unterkommen. Dafür soll nun vor allem die Caputher Grundschule dienen, in der dann laut Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) nach derzeitigem Stand 70 Fercher Kinder betreut werden sollen. Alle Details sollen bis zum Schuljahresende vom Rathaus mit Eltern, Kita- und Schulleitung geklärt werden, sagte Hoppe.
Am Donnerstagabend wurde man sich einig, dass für die Krippenkinder besonders gründlich nachgedacht werden muss. „Die können wir nicht in der Caputher Schule unterbringen“, sagte BBS-Fraktionschef Jörg Steinbach. Er schlug vor, die Caputher Kita in die Überlegungen einzubeziehen: Deren 40 Vorschulkinder sollten zur Caputher Schule ziehen, die 40 Fercher Krippenkinder dafür in die Caputher Kita. Die Idee soll nun in die Überlegungen des Rathauses einbezogen werden. Zudem besteht die Hoffnung, dass trotz der fehlenden Busverbindung vielleicht noch einige Eltern in die Geltower Kita ausweichen werden, wo Kapazitäten frei sind.
Die stellvertretende Caputher Grundschulleiterin Monika Neitzke bestätigte in der Gemeindevertretersitzung die grundsätzliche Bereitschaft der Schule, die Fercher Kita-Kinder für die Bauzeit aufzunehmen. Die unterschiedlichen Tagesabläufe müssten jedoch genau abgestimmt werden, damit man sich nicht ins Gehege kommt. Besonders bei den Gruppenangeboten der Ganztagssschule und der Nachmittagsbetreuung werde es wohl ein paar Einschränkungen geben müssen. Neitzke begrüßte die Idee von Jörg Steinbach: „Mit den Kita-Kindern können wir natürlich viel einfacher umgehen als mit Krippenkindern“, sagte sie. Henry Klix
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