Potsdam-Mittelmark: Kita-Neubau soll im September fertig sein
Arbeiten in Werder liegen im Zeit- und Kostenrahmen. Pläne für weitere Kindertagesstätte konkretisiert
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Werder (Havel) - Der Bau einer neuen Kindertagesstätte mit 100 Plätzen in Werder geht voran. Seit dem gestrigen Dienstag wird die Bodenplatte für das Haus in der Adolf-Damaschke-Straße gegossen, wie Thomas Lück, Geschäftsführer der Werderaner Wohnungsbaugesellschaft HGW, den PNN mitteilte. Am Freitag soll sie fertig sein. „Vom 15. bis zum 19. Mai werden dann die einzelnen Modulteile angeliefert, aus denen die Kita zusammengebaut wird“, so Lück.
Am 29. September soll die Kita der Stadt übergeben werden, die sie auch betreiben wird. Bis dahin müssten die Innenausbauten geschehen, trotz der Modulbauweise müssten klassisch Estrich verlegt und Leitungen eingebaut werden, was bis zum 18. August passieren werde. Das Gebäude selbst inklusive Küchen und Sportraum soll eine Größe von 1183 Quadratmetern haben und eingeschossig sein. Bis September werden dann die Außenanlagen der Kita mit Spielplätzen und Grünflächen vollendet. Lück bedankte sich diesmal ausdrücklich bei der Unteren Bauaufsicht des Landkreises: Während es bei Projekten wie dem Feuerwehrneubau in Töplitz mehr als ein Jahr gedauert hat, bis die Baugenehmigung vorlag, sei die Zusammenarbeit nun „sehr kooperativ“ verlaufen. Angesichts des Mangels an Kitaplätzen in der Stadt hatte Landrat Wolfgang Blasig (SPD) angekündigt, dass der Neubau im Amt prioritär behandelt werde.
Bisher liegt das Projekt Lück zufolge im Kostenrahmen, der wie berichtet bei 2,89 Millionen Euro liegt. Knapp 800 000 Euro kamen als Förderung vom Land, den Rest finanziert die HGW selbst über Rücklagen und Kredite. Der Neubau entsteht gegenüber der Rettungswache, die ebenfalls von der HGW errichtet wurde.
Durch den starken Zuzug nach Werder ging die Stadtverwaltung zuletzt trotz des zum Herbst fertig werdenden Neubaus von 145 fehlenden Kitaplätzen aus. Deshalb soll eine weitere kommunale Kita am Finkenberg gebaut werden, für die sich die Pläne laut Lück inzwischen konkretisieren. „Dort sollen 80 Kinder und eine Eltern-Kind-Gruppe mit zwölf Kindern unterkommen“, so der Geschäftsführer. Gebaut werden soll auf zwei Etagen auf einer Freifläche nahe den Häusern Am Finkenberg 5-8. Einen Starttermin für die Arbeiten gebe es aber noch nicht.
Noch nicht endgültig entschieden ist, ob auch die zweite Kita aus vorgefertigten Modulen errichtet wird. „Die Erfahrungen mit Modulherstellern sind bisher positiv, ich habe auch von anderen nur Gutes gehört“, so Lück. Er und Vertreter der Stadtverwaltung hatten sich zuvor mehrere Schulen und Kitas in Modulbauweise angeschaut. Wie berichtet soll in Werder auch die Erweiterung des Carl-von-Ossietzky-Schulcampus bis zum Herbst mit vorgefertigten Gebäudeteilen gebaut werden, die vor Ort zusammengefügt werden. „Es war für mich zwar gewöhnungsbedürftig, wenn die Wände nicht massiv gebaut werden. Die industrielle Vorfertigung hat aber Vorteile, wie eine hohe Genauigkeit.“ Dadurch, dass die Wände variabel versetzt werden können, könnten die Gebäude in Zukunft, wenn die Zahl der Kinder wieder sinkt, auch anders genutzt werden. Enrico Bellin
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