
© Manfred Thomas
Karnevalisten rangen um Werders Blütenthron: Klaus bleibt König
Werder (Havel) - Werders Blütenkönig Klaus kann seine dritte Amtszeit antreten. Am Samstag verteidigte er souverän seinen Titel gegen vier Mitbewerber, die aus Ferch, Teltow und Falkensee angereist waren.
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Werder (Havel) - Werders Blütenkönig Klaus kann seine dritte Amtszeit antreten. Am Samstag verteidigte er souverän seinen Titel gegen vier Mitbewerber, die aus Ferch, Teltow und Falkensee angereist waren. Im Biergarten des Fischerstübchens Mai wurde humoristisch um die Krone gerungen, in diesem Falle ein Hut mit Blumenzepter. Geruchs- und Geschmackssinn waren gefragt, Trinkfestigkeit und Fitness.
Die harten Kriterien ähneln dem Auswahlverfahren für die Blütenkönigin, doch der Spaßfaktor ist größer. Die Thronanwärter sind Karnevalisten aus der ganzen Mark und auch das öffentliche Wettkampfspektakel wird von einem Karnevalsverein ausgerichtet: den „Freunden des Frohsinns“. Werders kleinster Karnevalsverein hält den Schabernack hoch und so war schon vor vier Jahren die Idee geboren worden, der Blütenkönigin im Sinne der Emanzipation ein Mannsbild gegenüberzustellen.
Die aktuelle Bilanz ist bemerkenswert: Fünf Anwärter für den Königsthron, nur eine Bewerberin für die Blütenkönigin. Das Quintett gab sein Bestes, die Monarchie zu erhalten. So forderte Amtsinhaber Klaus alias Klaus Büttner die Mitbewerber schon mit dem Spruch auf dem T-Shirt böse heraus: „Versucht es erst gar nicht...“ Im bürgerlichen Leben Blumenhändler, umwarb er das weibliche Publikum mit Rosen.
Dagegen hatte sich Hans aus Teltow vorab keck die Krone aufgesetzt und tanzte als Froschkönig aus der Reihe. Beim Ratespiel ließ er sich vorsagen, schummelte auch beim Tastspiel und gestand: „Ja, ich betrüge absichtlich“. Auch Heiko aus Falkensee trickste, als Erdbeerfrüchtchen verkleidet hatte er Schuhanzieher und Schere in den Taschen versteckt, um sich bei den Wettkämpfen damit Vorteile zu verschaffen.
Gut vorbereitet schien auch Mike aus Falkensee, der mit seinem Haarstyling elektrisierte und das Einradrennen für sich entschied. Dagegen schmetterte Dietmar aus Ferch auf der Trompete das Jagdsignal „Sau tot“. Da hatten alle bereits die Kostproben diverser Obstweine überstanden, und allein Klaus aus Werder hatte alle fünf richtig erkannt.
Auch beim Musikraten tippte er fünf Richtige. 22 Punkte sicherten ihm am Ende den Thron. So kann er sich nun die dritte Krone auf dem Pullover vergolden lassen. Gäste des Festumzuges dürfen sich zum Start des Blütenfestes am 30. April wieder freuen, wenn König Klaus Blumen verteilt. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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