Potsdam-Mittelmark: Kleinmachnows CDU will kleine Schulen
Forderung nach Ausbau des Weinberg-Gymnasiums, aber keine Erweiterung der Gorki-Gesamtschule
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Forderung nach Ausbau des Weinberg-Gymnasiums, aber keine Erweiterung der Gorki-Gesamtschule Kleinmachnow. Kleinmachnows CDU will die stärkste Fraktion im neuen Gemeindeparlament stellen. „Was in der Historie war, werden wir mit dieser Mannschaft weit hinter uns lassen", gab sich CDU-Spitzenkandidat Ludwig Burkardt optimistisch auf der Wahlkampfveranstaltung am Montag im Augustinum. „Von Bayern und was dort passiert, können wir nur lernen!" Deshalb seien Runde Tische auch kein Ersatz für die Kompetenz einer Gemeindevertretung, rechnete er mit bisherigen „Beziehungsgeflechten" ab. Lang war die Liste der Versäumnisse örtlicher Entscheidungsträger, die Burkardt aufzählte. Vor allem im Bildungsbereich zeige sich das, denn eine begüterte Gemeinde wie Kleinmachnow stehe mit zwei Grundschulen noch immer auf dem Stand von 1990, obwohl zwei Drittel der Einwohnerschaft neu hinzugezogen sei. Längst überfällig sei ein Gesamtkonzept und deshalb führe die CDU jetzt einen Schulwahlkampf, begründete Burkardt das Motto: „CDU macht Schule". Neben dem 3. Grundschulstandort fordert die CDU ein drittes Gymnasium für die Region in Stahnsdorf. Dieser Standort rief jedoch Unmut in der anschließenden Diskussion hervor, da Kleinmachnow doch viel größeren Bedarf habe, wie eine Mutter meinte. Deshalb versicherte der schulpolitische Sprecher Guido Beermann, der Stahnsdorfer Standort sei noch in der Prüfung und auch nur als Beispiel gemeint. Jedoch werde sich die CDU weiterhin für den Ausbau des Weinberg-Gymnasiums stark machen. Gleichzeitig sprach er sich aber für kleine Schulen aus und hielt deshalb eine Erweiterung der Maxim-Gorki-Gesamtschule für unakzeptabel. Auch die Frage von Schulsprecher Florian Singer, der sich um die Zukunft der Sekundarstufe 2 an der Gorki-Gesamtschule sorgt, blieb unbeantwortet. Stattdessen wurde auf das Wahlverhalten der Eltern verwiesen. Das habe Priorität, ebenso wie schulische Vielfalt, statt „Zwangsbeschulung" in Form von Ganztagsschulen. Auch CDU-Bundespolitikerin Katherina Reiche hielt nicht viel von dieser Schulform, die zudem 1,5 Milliarden Euro kosten würde, weil zusätzlich Lehrer eingestellt werden müßten. Bestärkt wurde der CDU-Gemeindeverband dabei von Kultusministerin Dr. Ingrid Schavan aus Baden-Württemberg. Mit Ganztagsschulen werde das Pisa-Problem nicht gelöst. KiG
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