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Potsdam-Mittelmark: Kletterwald Werder erst 2012

Investor musste Ausgleichsflächen nachweisen

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Werder (Havel) – Seit zwei Jahren bestehen die Pläne für den Bau eines Kletterwalds am Werderaner Stadtpark. Doch die neue Touristenattraktion wird auch in diesem Jahr nicht eröffnet werden können. Zwar habe die Bauaufsicht bereits eine Baugenehmigung in Aussicht gestellt, so Projektkoordinator Jörg Böhm. Die letzte Hürde kann aber jetzt erst genommen werden: Für die Nutzung des rund 8000 Quadratmeter großen Waldstücks an der früheren Freilichtbühne musste Böhm umfangreiche Ausgleichmaßnahmen nachweisen. Das sei gerade erst geschehen, sagte Böhm gestern gegenüber den PNN. Mit einem privaten Forsteigentümer hat er einen Vertrag für den sogenannten „Voranbau“ in einem vier Hektar großen Kiefernwald bei Belzig abgestimmt. Den Vertragsentwurf hat er am Montag der Bauaufsicht geschickt.

Als „Voranbau“ wird in der Forstwirtschaft der erste Schritt zur Umwandlung von Wald-Monokulturen bezeichnet. Unter dem Schirm einer „Altanlage“ werden frühzeitig junge Bäume gepflanzt, um den Wald zu „durchmischen“. „Ich würde das finanzieren, sobald ich die Zusage für den Kletterwald habe“, sagte Böhm. Wie hoch die Kosten dafür sind, sei noch nicht absehbar.

Doch selbst wenn ihn die Baugenehmigung aus dem Landratsamt schnell erreicht, wird es in dieser Saison nichts mehr mit dem neuen Kletterwald in Werder. Böhm hat mit der französischen Arbre & Aventure deutschlandweit 25 Kletterparks errichtet, fünf davon betreibt er selbst. Seine Mitarbeiter seien zurzeit alle beschäftigt. „Kletterparks werden grundsätzlich nicht in der Saison, sondern im Herbst oder im Frühjahr errichtet.“ So ist es auch in Werder geplant, so dass Böhm nunmehr mit einer Eröffnung im Frühjahr 2012 rechnet.

Sieben Parcours mit anfangs 70 Elementen sollen am Stadtwald zwischen der früheren Freilichtbühne und dem Parkplatz errichtet werden. Der Werderaner Kletterwald wird auch als Trainingsstätte für deutsche Kletterpark-Mitarbeiter und Testobjekt für neue Kletterelemente benötigt. Er soll einmal 20 000 Gäste pro Jahr anlocken. hkx

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