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Potsdam-Mittelmark: Knarzen in der Silhouette

Die Flügel der Bockwindmühle auf der Inselstadt Werder drehen sich wieder

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Werder - Die Stadtsilhouette von Werder (Havel) hat ihre alte Dynamik zurück: Gestern war Premiere für die neuen Flügel an der Bockwindmühle auf der Inselstadt. Andachtsvoll lauschten Müller Paul Hensch und Mühlenarchitekt Günther Hasenberg dem Knarzen. Ab 15. April sollen sich die Flügel jedes Wochenende (13 bis 17 Uhr) und mittwochs (11 bis 16 Uhr) drehen – wenn es windig ist. Dann ist Müller Hensch auch in der Mühle zu finden. Zu den anderen Zeiten würden die Flügel „mit der Hanfseil-Fernbedienung“ fixiert, witzelte Hensch.

Zwar sind weitere Einbauten nötig, damit am historischen Standort auch wieder Mehl gemahlen werden kann. Dennoch ist der Müller froh über diesen wichtigen Schritt der Sanierung, seit Jahren hatte sich hier nichts mehr gedreht. Die neuen Flügel waren schon im Herbst vom Riesaer Mühlenbauer Andreas Düntzsch montiert worden, zuvor wurden bereits Stert und Mühlenbock instand gesetzt. Ab September soll nun noch der Mühlensattel nachgerüstet werden, damit sich die Mühle wieder gefahrlos in den Wind drehen lässt. Zudem wird auch das Mahlwerk hergerichtet, zur Saison 2007 ist die Mühle dann wieder voll funktionsfähig. 230 000 Euro kostet die Sanierung insgesamt, 130 000 Euro werden für die noch anstehenden Arbeiten benötigt.

Laut Architekt Hasenberg steht die Abschlussfinanzierung mit Mitteln der Stadt Werder und des Sanierungsträgers. Müller Hensch sucht nun einen Partner unter den Werderaner Bäckern, der hier sein Korn mahlen lassen will. „Mühlenbrot – das wäre doch noch eine kleine Attraktion für Werder“, meint Hensch. hkx

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