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Potsdam-Mittelmark: Knuth ruft Beelitz zur Ordnung

Appell statt Strafe: Bürgermeister startet Offensive für sauberes Stadtbild

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Beelitz - Müll, Zigarettenstummel, Hundekot – immer wieder wird das Beelitzer Stadtbild von Unrat getrübt. Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB) hat die Bürger jetzt in einem offenen Brief zu mehr Achtsamkeit aufgerufen. „Entscheidend für das Wohlfühlen in einer Stadt ist letztendlich die Sauberkeit“, argumentiert der Rathauschef. Jeder müsse dafür Verantwortung übernehmen, so seine Forderung.

Knuth hat dabei nicht nur den alltäglichen Unrat im Auge, sondern auch die Gelben Säcke, die manche schon am Freitag vor die Tür stellen würden, wo sie bis zum Abholtermin am Montag von Wind oder Tieren aufgerissen würden. Auch mit dem Zusammenkehren der Silvesterknaller hatten es manche Bürger offenbar nicht so eilig gehabt. Ebenfalls ein Problem seien laut Knuth Sperrmüllhaufen, die schon Tage vor dem Abholtermin angelegt werden. Die würden zur „nächtlichen Ablagerung“ weiterer Sachen einladen. Dabei sind manche noch viel dreister: Die Werksleitung der Struik Foods GmbH in der Zetkin-Straße hat jetzt in einem Schreiben beklagt, dass seit Wochen immer wieder Müll auf dem hinteren Teil des Betriebsgeländes abgeladen werde. „Das kostet uns Zeit und Geld“, klagt Struik Foods.

Die Stadtverwaltung will in diesem Jahr einiges tun, um für mehr Ordnung zu sorgen. So ist mit dem Haushalt jetzt auch die Festanstellung von drei weiteren Bauhof-Mitarbeitern geplant. Außerdem sollen neue Mülleimer, Papierkörbe und Hundetoiletten im Stadtgebiet aufgestellt werden. Vor allem letztere sind ein Entgegenkommen der Verwaltung – denn laut Ordnungssatzung ist jeder Hundehalter verpflichtet, selbst ein Tütchen für Bellos Geschäft dabeizuhaben – und es zu benutzen. Schon wenn er es auf Verlangen des Ordnungsamtes nicht vorzeigen kann, wird das als Vergehen betrachtet. Nach den Statuten der Stadt ist aber auch das Fallenlassen von Müll verboten und kann mit einer Geldbuße von fünf bis 1000 Euro geahndet werden.

Damit hat jener Schmutzfink noch einmal Glück gehabt, den der Bürgermeister auf der Straße am Silvestertag beim Wegwerfen einer Zigarettenkippe erwischt hatte – obwohl ein Papierkorb mit Aschenbecher nur wenige Meter weiter stand. „Auf einen Hinweis und mahnende Worte von mir gab es nur ein Achselzucken“, so Knuth in seinem Schreiben. Statt auf Strafe setzt der Bürgermeister aber erst einmal auf den Appell. lä

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