Potsdam-Mittelmark: Komfortabel zu Fuß um Werders Insel
Fischerstraße/Am Mühlenberg saniert: Noch in diesem Jahr soll der Rundkurs vollendet sein
Stand:
Werder - Einmal zu Fuß um Werders historische Insel – und das fast immer am Wasser entlang. Am Wegesrand locken Bänke, Spielplätze und eine kleine Aussichtsplattform im See. Diese Tour wird künftig wohl zum Standard-Programm für jeden Blütenstadt-Touristen gehören. Seit 1995 ist der Insel-Rundwanderweg etappenweise saniert und gestaltet worden – jetzt ist er fast fertig. Nur ein 200 Meter langes Teilstück zur nördlichen Inselspitze müsse in diesem Jahr noch gebaut werden, kündigte der 1. Beigeordnete Hartmut Schröder (CDU) an.
Am Dienstagnachmittag wurde vorerst das Band für das vorletzte Teilstück zerschnitten. Neu ausgebaut präsentieren sich die südliche Fischerstraße ab der alten Bergamotte und die Straße am Mühlenberg. Das Kleinsteinpflaster passt gut in die historischen Gassen. „Weil das gesamte Gelände dem Denkmalschutz unterliegt, wurden an die fachgerechte Ausführung der Bauarbeiten höchste Ansprüche gestellt“, sagte Bürgermeister Werner Große (CDU).
Teil der Baumaßnahme waren auch die Regenentwässerung sowie der Bau eines Trinkwasser- und Schmutzwasserkanals. Vom Platz aus, der die Fischerstraße und die Straße Am Mühlenberg verbindet, gibt es den Zugang zu einer neu errichteten Aussichtsplattform in der Havel. Am Platz selbst sollen im Herbst noch zwei Bäume, Rosen, und einzelne Blütensträucher wie Flieder, Jasmin und frühblühende Johannisbeere gepflanzt werden.
Die Gesamtkosten für den Ausbau betragen 300 000 Euro. Finanziert wurden sie wie beim gesamten Inselrundweg aus dem Haushalt der Stadt sowie mit Fördermitteln des Landes und es Bundes für die Städtebauförderung. Im nächsten Jahr sollen dann noch einheitliche Wegweiser für den Inselrundweg aufgestellt werden.
Ganz bewusst haben sich die Stadtverordneten für den Erhalt der so genannten Bumperlücke entschieden. Dieser schmale Abschnitt des Inselrundwegs mitten durch Gärten und entlang des Friedhofs wird auch künftig nicht für Autos zu befahren sein. Fahrzeugverkehr ist auch auf anderen Teilstrecken nicht erwünscht. Probleme gab es bisher vor allem auf der Uferpromenade. Kurz nach ihrer Sanierung waren schon wieder Schäden durch den Verkehr und parkende Autos zu erkennen, für die die Promenade nicht ausgelegt ist. Jetzt wird sie zur Fußgängerzone erklärt. Die automatisch versenkbaren Poller sind bereits installiert worden. Noch in diesem Sommer sollen sie laut Hartmut Schröder in Betrieb gehen. Die Anwohner, die zu ihren Grundstücken über die Promenade fahren müssen, bekommen eine Chipkarte. Parken soll jedoch auf diesem Abschnitt des Rundweges grundsätzlich verboten werden. Das ordne sich laut Schröder in das Konzept ein, die gesamte Insel zur verkehrsberuhigten Zone zu erklären, in der das Parken nur noch auf gesondert gekennzeichneten Flächen erlaubt ist. So wird es jetzt bereits schon auf dem Inselmarkt praktiziert. Hagen Ludwig
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: