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Potsdam-Mittelmark: Kommunale Kooperation soll verstärkt werden

Teltower Christdemokraten sehen noch viel Einspar-Potenzial

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Teltower Christdemokraten sehen noch viel Einspar-Potenzial Teltow. Mehr Geld soll in Teltows Stadtkasse fließen. Dafür wollen die Christdemokraten nach der Wahl sorgen, teilte CDU-Stadtverbandschef Florian Lewens jetzt auf einem Pressegespräch mit. So könnte sich das Steueraufkommen der Stadt durch Zuzug neuer Bürger erhöhen, würde die Zahl der Einwohner von derzeit 18875 auf rund 25000 steigen. Die Gefahr, die Stadt werde zugesiedelt, sieht die CDU dabei nicht. Leer stehende Wohnungen und unbebaute Grundstücke gebe es in der Stadt genügend, vor allem in Seehof, so Lewens. In Teltow müsste aber auch gespart werden. Den Rotstift wollen die Christdemokraten deshalb bei der Verwaltung ansetzen und sich nach der Wahl erneut mit der Personalplanung beschäftigen, wie Peter Trog ankündigte. Unnötige Behörden sollen abgeschafft werden, ebenso sei vorstellbar, dass Ämter in der Region kooperieren. Beispielsweise könnte statt der drei regionalen Bauämter, eines in Kleinmachnow für alle drei Kommunen tätig sein. Ähnliche Aufgabenteilungen kann sich der Stadtverband bei den Ordnungs- und Standesämtern vorstellen. Auch die Kindertagesstätten könnten sich unterm Dach eines regionalen Eigenbetriebes zusammen schließen. Gleichermaßen würden die Wohnungsgesellschaften der Region von einem Verbund profitieren. Auch für einen neuen Anschub in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Der Teltow (KAT) will sich der Stadtverband engagieren und so auch die Sanierung des Kleinmachnower Schwimmbades auf mehreren Schultern verteilen. Und statt ein Gymnasium in Stahnsdorf zu bauen, das erhebliche Folgekosten mit sich brächte, setze man lieber auf vorhandene Kapazitäten, erklärte Lewens. Deshalb favorisiert der Stadtverband nach wie vor die Schaffung einer gymnasialen Oberstufe an der Teltower Gesamtschule. Weitere Reserven sieht die CDU nach wie vor in den Verwaltungsstrukturen. So könnte der Posten des Wirtschaftsförderers eingespart werden, wenn diese Aufgabe vom Teltower Technologiezentrum übernommen wird. Weitere Einsparpotenziale würden im städtischen Bauamt brach liegen. „Da die Phase der B-Planungen und Bauleitprogramme so gut wie abgeschlossen ist, kann sich die Verwaltung dahinter auch nicht mehr verstecken", plädiert Trog dafür, Aufgaben wie das Leitbild der Stadt Teltow nicht mehr an externe Ingenieurbüros zu vergeben. „Wir sparen 40000 Euro, würden sich die Kollegen in der Verwaltung damit beschäftigen." Auch mit einer verschlankten Verwaltung könnten in den nächsten zehn Jahren 30 Prozent des Verwaltungshaushaltes zugunsten von Investitionen eingespart werden. Denn das Ungleichgewicht zwischen dem 17 Millionen-Euro-Verwaltungshaushalt gegenüber dem 8-Millionen-Euro-Vermögenshaushalt sei alarmierend. Deshalb befürchtet der CDU-Stadtverband gar, die Rücklagen seien im nächsten Jahr aufgebraucht. Um trotzdem das Dilemma der Siedlungsstraßen innerhalb eines kurzen Zeitraumes in den Griff zu bekommen, setzt die CDU auf private Bürgerinitiativen. Kostengünstiger als die Kommune könnten sich die Bürger um den Ausbau ihrer Straße kümmern. Die Bürger wären dabei in allen Planungs- und Bauphasen eigenverantwortlich, vorausgesetzt sie sind bereit, die Kosten selbst zu tragen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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