Potsdam-Mittelmark: Kompromiss für den „Clab“
Gemeinde will die dringendsten Reparaturen an der Stahnsdorfer Freizeiteinrichtung bezahlen
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Gemeinde will die dringendsten Reparaturen an der Stahnsdorfer Freizeiteinrichtung bezahlen Stahnsdorf. „Ne knappe viertel Million Euro geht da drauf, wenn der ,Clab“ in den nächsten 20 Jahren noch genutzt werden soll", skizzierte der Vorsitzende des Finanzausschusses Jörg Lunze (CDU) in der jüngsten Sitzung den Sanierungsumfang für die Stahnsdorfer Freizeiteinrichtung. Deshalb empfahl Lunze, darüber nachzudenken, die Barackenkonstruktion in drei Teilabschnitten zu rekonstruieren. Dagegen mahnte sein Fraktionskollege Peter Weiss an: „Wir haben keine Alternative, wir müssen jetzt etwas tun.“ Denn der bauliche Zustand in dem einstigen Stahnsdorfer Klubgebäude ist beunruhigend. Wird nicht bald saniert, ist die Nutzung gefährdet. Zudem hatte bereits das Jugend- und Sozialwerk angekündigt, seine Trägerschaft zurück zu ziehen, wenn nicht bald etwas geschieht. Seit 2001 wurde in den vormaligen Schülertreff nicht mehr investiert und seitdem mahnt der Träger den Reparaturstau an. „Um das Risiko auf nahe Sicht zu begrenzen“, will Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) zu einem sinnvollen Kompromiss kommen. Nicht nur leere Kassen zwingen die Gemeinde dazu, auch die Eigentumsfrage ist noch immer ungeklärt. Eine Bewertung des Amtes für Offene Vermögensfragen steht noch aus. Ein Vorbescheid sei in den nächsten Tagen zu erwarten, informierte dazu die Verwaltung. Fällt dieser zugunsten der Gemeinde aus, würde es vielen Mandatsträgern leichter fallen, das finanzielle Engagement der Gemeinde mitzutragen, so der Tenor im Ausschuss. Als dringlich bewertete das Bauamt bei einer Begehung im Januar Elektroanlagen, Dachrinnen, Fallrohre und den Eingangsbereich. Nach Schätzung des Amtes kostet diese erste Phase 80000 Euro, wobei das Dach als Risikofaktor gesehen wird, weil erst eine genauere Untersuchung der Unterkonstruktion ergäbe, welche Arbeiten eventuell noch nötig sind. Als notwendig wurde für eine zweite Phase die Reparatur von Fenstern, Schiebetür, Eingangstor und Umzäunung bewertet. Konsens bestand im Ausschuss zunächst über 50000 Euro für die dringendsten Maßnahmen zur „Rettung“ des „Clabs“. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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