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Reagiert. Die Haltestelle Saarmund, Nuthestraße wird künftig wieder genutzt.

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Potsdam-Mittelmark: Kompromiss für Saarmunder Busanbindung

Auf der Strecke nach Tremsdorf wieder reguläre Linienbusse / Wendeschleife wird nicht gebaut

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Nuthetal - Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 können die Saarmunder mit einer besseren Busanbindung rechnen. Mit einer Kompromisslösung soll auf vielfache Kritik von Einwohnern reagiert werden. So werden die Rufbusse auf der Linie 611 (Potsdam-Saarmund-Tremsdorf) wieder durch reguläre Linienbusse ersetzt, kündigte René Poleske, Leiter Verkehr von der Havelbus Verkehrsgesellschaft, gegenüber den PNN an. „Vier von fünf Rufbussen mussten wegen angemeldeten Bedarfes ohnehin bis Tremsdorf durchfahren", so Poleske. Auswerter seien in den Bussen mitgefahren, um die Wünsche der Fahrgäste aufzunehmen. Darauf und auf die kritischen Hinweise aus Nuthetal werde Havelbus nun reagieren. Die Bedarfsanmeldung entfällt.

Jedoch bliebe es dabei, dass etwa 75 Prozent der Fahrten in Saarmund enden. Die wegen der gefährlichen Kurvenlage von Bürgern und Gemeindevertretern kritisierte Endhaltestelle an der Beelitzer Straße werde aber aufgehoben. Die Busse starten und enden wieder an der alten Haltestelle in der Nähe von Grundschule und Feuerwehr in der Bergstraße. Das bedeutet jedoch, dass die Bewohner des neuen Ortszentrums an der Weinbergstraße wieder weiter zum Bus laufen müssten.

Pläne zum Bau einer neuen Wendeschleife auf Kosten der Kommune am Ortsausgang Tremsdorf wurden indes verworfen. Mit ihr sollte gewährleistet werden, dass die neu errichteten Haltestellen Waldkolonie und Nuthestraße auch mit den in Saarmund endenden Bussen bedient werden können. Die Gemeinde sollte dazu 1000 Quadratmeter Grunderwerb tätigen. Das war im Ortsentwicklungsausschuss abgelehnt worden. Die Gemeindevertreter sahen nicht ein, dem Verkehrsbetrieb den Ausbau zu finanzieren. Trotz Förderchancen durch den Kreis hätte die Kommune einen Eigenanteil aufbringen müssen. Bei der aktuellen Haushaltslage ist das unmöglich.

Provisorisch hatten die Busse seit November 2010 das neue Wohngebiet zum Wenden durchfahren dürfen. Das habe zu Unmut bei Anwohnern und Fahrern geführt, erklärte Poleske. Als es im Winter zu Problemen auf der engen Nuthestraße kam, hatte die Kommune erst den Winterdienst zur Sicherheit dort ausgeweitet, dann aber diese Route abgeblasen. Seitdem pausieren die Busse in der gefährlichen Kurvenlage im Verlauf der Ortsdurchfahrt , um über Allee- und Bergstraße die verkürzte Rückfahrt zum Bahnhof Potsdam-Rehbrücke antreten zu können. Die Haltestellen Nuthestraße und Waldkolonie können somit ohne eine Wendeschleife nicht mehr angefahren werden.

Doch mit Eröffnung des Großflughafens Schönefeld rechnet man in der Gemeindevertretung ohnehin wieder mit einer Umgestaltung des Busliniennetzes in der Region. Dann könnte der Bahnhof Saarmund mit einer bereits vorhandenen Wendemöglichkeit an Bedeutung gewinnen. Von dort aus ist der Großflughafen per Bahn in nur 19 Minuten zu erreichen. Havelbus-Verkehrsleiter Poleske erklärte, zu dieser Frage befinde man sich derzeit noch in der Abstimmung mit dem Landratsamt. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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