Potsdam-Mittelmark: Kompromiss im Streit um Naturkostladen

Nuthetal - Der seit dem Frühjahr 2011 in einem illegal aufgestellten Container untergebrachte Naturkostladen an der Arthur-Scheunert-Allee / Ecke Anna-Seghers-Straße in Bergholz-Rehbrücke darf befristet bleiben. Das haben jetzt die Mitglieder des Ortsentwicklungsausschusses empfohlen. Spätestens am 1. September 2016 muss der Container jedoch von diesem Grundstück verschwunden sein – eine Fristverlängerung wird ausgeschlossen. Man wolle dem Ort natürlich den Naturkostladen erhalten, vermittelte Ausschussvorsitzender Rainer vom Lehn (CDU/Grüne), „aber die Rechtswege müssen eingehalten werden“.

Wie berichtet hatte Geschäftsinhaberin Ines Gärtner-Jakob den Container als Provisorium aufstellen lassen. Innerhalb der nächsten vier Jahre will die 44-jährige Geschäftsfrau auf dem neu erworbenen Grundstück ein eigenes Wohn- und Geschäftshaus errichten. Für die Container-Aufstellung werde keine Genehmigung benötigt, sei ihr vom Berliner Vermieter gesagt worden. Nachträglich hatte sie den Bauantrag im zuständigen Landratsamt gestellt.

Die Gemeinde Nuthetal versagte ihm das kommunale Einvernehmen, weil der Container ihrer Meinung nach der Gestaltungssatzung des Ortes widerspricht. Darauf drohte dem Geschäft eine Nutzungsuntersagung durch den Kreis. Die Kommunalaufsicht hatte die Verweigerung der Baugenehmigung durch die Kommune als rechtens bezeichnet. Die Ortsgestaltungssatzung ließ die Aufstellung nach Gestalt und Aussehen nicht zu. Anwalt Ingo Zeutschel ist im Interesse seiner Mandantin seit einem Jahr um die Legalisierung des Containers bemüht. Eine Sicherheitsleistung von 5 000 Euro soll im Falle einer Insolvenz des Ladens den Abriss des Containers finanzieren. kau