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Potsdam-Mittelmark: „Konflikte im Keim erstickt“

Polizei bilanziert bei 209 Straftaten ruhigen Verlauf des 128. Baumblütenfestes

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Werder - Keine Schwerverletzten – auch aus polizeilicher Sicht war das 128. Baumblütenfest in Werder (Havel) ein Erfolg. Insgesamt gab es 39 Körperverletzungsdelikte, sagte Polizeisprecher Torsten Ringel den PNN. Überwiegend habe es sich um Rangeleien zwischen betrunkenen Jugendlichen gehandelt. „Aufgrund der massiven Polizeipräsenz konnten die meisten Konflikte im Keim erstickt werden.“ In Spitzenzeiten, besonders an Samstagabenden, seien 160 Polizeibeamte im Einsatz gewesen. 147 Störer des Festes wurden mit Platzverweisen geahndet, 34 in Polizeigewahrsam genommen. „Wenn man das der Zahl von 550 000 Besuchern gegenüberstellt, können wir von einem ruhigen Verlauf sprechen“, so Ringel. Nach Schätzungen von Händlern werden beim Baumblütenfest 250 000 Liter Obstwein verkauft. „Man kann schon sagen, dass die meisten Straftaten ein Abfallprodukt von übermäßigem Obstweingenuss sind“, sagte Ringel.

Der schwerste Zwischenfall spielte sich in der Nacht zum 30. April ab: Einem Schausteller wurde von einem anderen Schausteller mit einem Schlagring auf den Kopf geschlagen. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Fall konnte aufgeklärt werden, insgesamt konnten zu 209 Straftaten 65 Täter ermittelt werden. Neben Rangeleien war die Polizei mit 39 Diebstählen und 53 Sachbeschädigungen beschäftigt. Laut Ringel seien mehrere Verkaufskioske beschädigt oder mit Graffiti beschmiert worden, wie überhaupt Graffiti im Stadtgebiet zugenommen hätte. Fünfmal wurde wegen rechtsextremer Delikte ermittelt: zweimal wegen verfassungsfeindlicher Symbole, dreimal wegen Nazi-Grölereien. Rechte Gewalt gab es laut Ringel nicht. 16-mal wurden betrunkene Fahrzeugführer, vor allem Radfahrer, gestoppt.

„Das Baumblütenfest bekommt gerade am Nachmittag zunehmend den Charakter eines Familienfestes“, erklärte der Polizeisprecher. Die Polizeiarbeit habe sich vor allem auf die Abende der Festwochenenden beschränkt. Als Erfolg bezeichnete die Polizei auch die vier zivilen Teams, die Jugendschutzkontrollen durchführten. Laut Ringel seien keine Verstöße beim Verkauf alkoholischer Getränke festgestellt worden: „Die Händler und selbst die von den Teams kontrollierten Jugendlichen zeigten großes Verständnis für die Kontrollen und begrüßten sie sogar.“ hkx

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