Potsdam-Mittelmark: Kostenexplosion „An den Lindbergen“ Bauausschuss moniert 1,5-Millionen-Budget
Teltow – Für Verblüffung sorgte im jüngsten Teltower Bauausschuss die Summe für den geplanten Ausbau der Straße „An den Lindbergen": 1,5 Millionen Euro. Dieser Betrag steht im Entwurf der Haushaltssatzung 2005, obwohl es in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten (SVV) noch Grund zu Optimismus gab, bei diesem Vorhaben von den ursprünglich vorgesehenen 1,5 Millionen Euro rund 300 000 Euro einsparen zu können.
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Teltow – Für Verblüffung sorgte im jüngsten Teltower Bauausschuss die Summe für den geplanten Ausbau der Straße „An den Lindbergen": 1,5 Millionen Euro. Dieser Betrag steht im Entwurf der Haushaltssatzung 2005, obwohl es in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten (SVV) noch Grund zu Optimismus gab, bei diesem Vorhaben von den ursprünglich vorgesehenen 1,5 Millionen Euro rund 300 000 Euro einsparen zu können. Denn der jüngste SVV-Beschluss sieht künftig für den Bau von Siedlungsstraßen nur noch einen abgespeckten Standard, ohne Gehwege, vor. Auch im Bauausschuss pochte deshalb eine Mehrzahl der Mitglieder darauf, dass sich diese Kostenersparnis nun auch in dem Haushaltspapier widerspiegeln muss. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) gab zu bedenken, die Summe für Planung und Bauausführung sei zurzeit noch nicht vorhersehbar, weshalb die Verwaltung bei dem Planwerk lieber auf der sicheren Seite sein wolle. In der erhitzten Debatte räumte er aber dann doch ein, die Summe um 100000 Euro auf 1,4 Millionen Euro herabzusetzen. Schmidt verwahrte sich aber gegen die Unterstellung, die Verwaltung zeige bei dieser Position ein überzogenes Ausgabeverhalten. Vielmehr rechtfertigte er die Vorsicht: „Wir haben genügend Löcher zu stopfen, da wollen wir nicht noch größere aufreißen.“ Vieles sei bei diesem Straßenausbau noch nicht absehbar, mahnte auch Frank Fromm (SPD), bei der Summe nicht weiter nach unten zu feilschen. „Es könnte uns sonst teuer zu stehen kommen“, so Fromm. Kein Verständnis zeigten jedoch die Vertreter von CDU und PDS. „Warum tut man sich so schwer?“, fragten sie immer wieder hartnäckig. Doch die Antwort blieb: Man wolle sich noch nicht festlegen, besser sei, wenn sich hinterher herausstelle, dass gespart werden könne. Auch Stadtkämmerer Rico Kasten gelang es nicht, die Wogen gänzlich zu glätten als er daran erinnerte, dass die Auftragsvergabe schließlich in den Händen der Stadtverordneten liege. Mit einigen Anwohnern der Straße „An den Lindbergen“ will Bürgermeister Schmidt in der nächsten Woche noch einmal sprechen, um mit ihnen auszuloten, wo Kosten beim Straßenbau gespart werden können. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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