Potsdam-Mittelmark: Krankenwagen fahren einen Umweg Sanierung der Templiner Straße gefordert

Schwielowsee / Potsdam - Unter dem Instandhaltungsrückstau Potsdamer Straßen leidet auch die Gemeinde Schwielowsee. Das erklärte gestern der Caputher Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter mit Verweis auf die Templiner Straße. „Wenn über marode Straßen in Potsdam gesprochen wird, darf man die Straße zwischen Potsdam und Caputh nicht unberücksichtigt lassen.“ Sie liegt auf Potsdamer Gebiet, somit ist die Stadt Baulastträger.

„Seit vielen Jahren befindet sich diese Straße in einem desolaten Zustand“, so Scheidereiter gegenüber den PNN. Die Betonplatten seien der Belastung nicht mehr gewachsen. „Sie sind zerbrochen, haben sich gesenkt und bilden zum Teil mehrere Zentimeter hohe Absätze. Die Lücken werden in Abständen mit Bitumen verschmiert, der Zustand bessert sich dadurch nicht.“ Die Verbindungsstrecke werde von Berufspendlern und Touristen frequentiert, auch von der Buslinie 607. „Krankenwagen fahren wegen des katastrophalen Zustandes seit Jahren einen Umweg über Michendorf.“

Der Caputher Ortsvorsteher fragt sich, wann Potsdam endlich aktiv wird. Bisher nehme die Stadt ihre Verantwortung als Baulastträger nicht wahr. „Schon vor Jahren gab es Bemühungen der Bürgermeisterin Kerstin Hoppe und mir, mit der Bauverwaltung ins Gespräch zu kommen. Bisher gibt es kein Ergebnis, der Verweis auf fehlendes Geld war die einzige Antwort.“ Aus vielen Gesprächen mit den Bürgern wisse er um deren Frust und Ärger, sagte Scheidereiter.

Obwohl für die Straßeninstandhaltung in Potsdam jährlich fast sechs Millionen Euro benötigt würden, ist der Etat seit Jahren nie größer als 1,4 Millionen gewesen. Das soll sich ändern: In diesem Jahr sind laut Potsdamer Haushaltsentwurf 3,2 Millionen vorgesehen, die Zahl soll sich in den nächsten Jahren noch erhöhen (PNN berichteten ). Wann Caputh davon profitiert, bleibt abzuwarten: Die Templiner Straße ist eine von 22 auf einer Liste mit den schlimmsten Löcherpisten. hkx