Potsdam-Mittelmark: Kredite werden zurückgezahlt Stahnsdorf stützt Wohnungsgesellschaft
Stahnsdorf - Mit einer Zahlung von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro will die Gemeinde Stahnsdorf die angeschlagene Wohnungsgesellschaft Woges stützen. Die Gemeindevertreter stimmten in ihrer jüngsten Sitzung der Ablösung zweier Darlehen der gemeindeeigenen Gesellschaft in dieser Gesamthöhe zu.
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Stahnsdorf - Mit einer Zahlung von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro will die Gemeinde Stahnsdorf die angeschlagene Wohnungsgesellschaft Woges stützen. Die Gemeindevertreter stimmten in ihrer jüngsten Sitzung der Ablösung zweier Darlehen der gemeindeeigenen Gesellschaft in dieser Gesamthöhe zu. Damit werden der Woges nun jährliche Tilgungs- und Zinszahlungen über rund 105 000 Euro erspart. Geld, das in die Sanierung des Wohnungsbestandes fließen soll, kündigte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) gegenüber den PNN an.
Wie berichtet ist die Stahnsdorfer Woges wirtschaftlich angeschlagen. Zum Jahresanfang hatte sie die Verwaltung von einem Großteil ihrer knapp 850 Wohnungen an die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) abgegeben. Damit sollen jährlich rund 200 000 Euro eingespart werden. Das Unternehmen hat hohe Schulden. Auch nach der Übergabe der Verwaltung und der aktuellen Finanzspritze durch die Kommune bleiben Kreditverbindlichkeiten über 19,8 Millionen Euro bestehen. Für einen Teil davon – etwa 9 Millionen Euro – bürgt die Gemeinde Stahnsdorf selbst.
Mit einer Insolvenz der Wohnungsgesellschaft sei derzeit nicht zu rechnen, gibt Bürgermeister Albers Entwarnung. Weiterhin müsse aber alles getan werden, um die Woges langfristig auf gesunde Füße zu stellen. Die Ablösung eines Teils der Schulden stärke das angeschlagene Unternehmen, sagte auch SPD-Finanzausschusschefin Ruth Bartels. Sie hatte sich in der Gemeindevertretung vehement dafür ausgesprochen, die Altschulden zu tilgen, damit die Woges wieder neue Kredite aufnehmen kann.
Das Geld wird dringend benötigt. Wie CDU-Politiker Peter Weiß sagte, beziffere sich der Investitionsrückstau an den Wohnungen der Woges mittlerweile auf 2,4 Millionen Euro. Allein in die Wohnungen in der sogenannten Boschsiedlung an der Potsdamer Allee müssten demnach 1,2 Millionen Euro investiert werden, um die Häuser zu sanieren.
Ob die Gesellschaft dazu tatsächlich neue Kredite aufnehmen wird, sei aber noch unklar, sagte Bürgermeister Albers. Denkbar sei demnach auch, dass die Gemeinde weitere Millionen in die Woges pumpt. Tobias Reichelt
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