Potsdam-Mittelmark: Kreis-SPD für Stolpersteine in Werder
Werder (Havel) - Der Vorstand der mittelmärkischen SPD hat bei seiner jüngsten Sitzung in Werder die dort geplante Verlegung von Stolpersteinen begrüßt. Joachim Thiele präsentierte bei der Sitzung die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ des Werderaner Bündnisses „Kurage“.
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Werder (Havel) - Der Vorstand der mittelmärkischen SPD hat bei seiner jüngsten Sitzung in Werder die dort geplante Verlegung von Stolpersteinen begrüßt. Joachim Thiele präsentierte bei der Sitzung die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ des Werderaner Bündnisses „Kurage“. Die AG versucht, soweit es die Quellen erlauben, das Schicksal von Werderaner Juden während der NS-Zeit zu rekonstruieren. Nach Schätzungen lebten vor 1933 um die 60 jüdische Bürger in Werder, von denen mindestens 20 dem Naziterror zum Opfer fielen.
Das Bündnis „Kurage“ arbeitet weiter auf die Verlegung von Stolpersteinen in Werder hin. Es handelt sich um eine Kunstaktion des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Europaweit wurden bereits 35 000 der kleinen Namensplatten in Gehwege verlegt und erinnern an letzte Wohnstätten von Menschen, die unter der Hitlerdiktatur ums Leben kamen. Der SPD-Vorstand begrüßte die Stolperstein-Initiative in Werder. Der Unterbezirkschef Sören Kosanke verwies auf die positiven Erfahrungen mit Stolpersteinen in seinem Wahlkreis. In Teltow wurden im Oktober 16 Stolpersteine verlegt.
Der Werderaner SPD-Vorsitzende Robert Dambon sieht das Projekt in Werder inzwischen auf einem guten Weg. „Nachdem die CDU ihren Widerstand in der Stadtverordnetenversammlung anscheinend aufgegeben hat, bin ich zuversichtlich, dass wir auch auf Werders Gehwegen bald die ersten Stolpersteine finden werden“, so Dambon. So könne das Gedenken an diesen dunkelsten Teil der Geschichte bewahrt werden. PNN
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