Potsdam-Mittelmark: Kristall bekommt 5,9 Millionen Euro Mehr Geld von der Stadt für mehr Grundstücke
Werder (Havel) - Die Kristall Bäder AG soll insgesamt 5,9 Millionen Euro für ihre Grundstücke in Werder bekommen. Das stellte Werders 1.
Stand:
Werder (Havel) - Die Kristall Bäder AG soll insgesamt 5,9 Millionen Euro für ihre Grundstücke in Werder bekommen. Das stellte Werders 1. Beigeordneter Christian Große (CDU) gestern auf PNN-Anfrage klar. In der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend war zunächst nur von 3,8 Millionen Euro die Rede (PNN berichteten).
Im Zuge eines Vergleichs will sich die Stadt wie berichtet von ihrem Projektpartner zum Bau der Blütentherme trennen und deren rund um das Bad gesicherte Grundstück zurückkaufen. Im Streit um zusätzliche Kosten und die Fertigstellung der halbfertigen Therme sah man keinen anderen Weg als die Beendigung des Vertragsverhältnisses. Laut Große wird die Stadt für rund eine Million Euro nun etwa 4000 Quadratmeter zurückerwerben. Es handelt sich um das Grundstück der Energiezentrale des Bads, einen Verbindungsweg und eine Reservefläche für Parkplätze. Über diesen Erwerb hatten die Stadtverordneten am Donnerstagabend öffentlich zu einer Tischvorlage der Verwaltung abgestimmt.
Außerdem werde die städtische Wohnungsgesellschaft HGW zwei Grundstücke in einer Gesamtgröße von 21 000 Quadratmetern für etwa 4,9 Millionen Euro erwerben, sagte Große. Dazu muss es, da es sich um eine eigenständige GmbH handelt, keine Abstimmung im Stadtparlament geben. Dort war am Donnerstagabend zunächst nur von dem rund 11 000 Quadratmeter großen Grundstück die Rede, das sich unmittelbar neben dem Eingang der Therme befindet und auf dem einmal ein Hotel entstehen soll. Außerdem werde die HGW auch ein 10 000 Quadratmeter großes Areal südlich der Therme zurückkaufen, das für den späteren Bau eine Ferienhaussiedlung vorgesehen ist, wie Große erklärte.
Die Stadt will künftig transparenter mit dem Badbau umgehen. Aus der geheim und glücklos tagenden Bad-AG soll ein öffentlicher Ausschuss werden, ein entsprechender Vorschlag von Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) ist am Donnerstag unter den Stadtverordneten auf breite Zustimmung gestoßen. Erstes Thema für den Ausschuss dürfte sein, wie es nach der Trennung von Kristall weitergeht. Die Frage ist nicht abschließend geklärt: Die SPD ist dafür, das Bad auch nach der Fertigstellung zu behalten und zu verpachten, während es in der CDU Stimmen gibt, die sich für einen Verkauf an einen professionellen Betreiber aussprechen, wie es ursprünglich mit Kristall geplant war.
Bürgermeisterin Saß sagte, dass die Stadtverordneten ihr bereits im Mai einstimmig das Mandat erteilt hatten, den Vertrag mit der Bäder AG zu beenden. Dazu soll es erst jetzt im Zuge des außergerichtlichen Vergleichs kommen, dessen Eckpunkten die Stadtverordneten mit großer Mehrheit zustimmten. Kern ist der Rückkauf der Grundstücke. Henry Klix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: