Potsdam-Mittelmark: Kritik am Blütenviertel
BBS: „Wer da nicht wohnt, wird draußen gelassen“
Stand:
Schwielowsee - Das Bürgerbündnis Schwielowsee hat sich kritisch zu den Plänen für das Caputher Blütenviertel geäußert. Wie berichtet soll auf der früheren Gewächshausbrache an der Friedrich-Ebert-Straße ein Wohn- und Einkaufsquartier entstehen, Investor Lothar Hardt hat für die Planung das renommierte Architekturbüro Graft gewonnen. Bürgerbündnis-Fraktionschef Jörg Steinbach sprach am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung nun von einer „Blockbildung“ auf dem Bauareal. Weniger Geschosse und eine weniger abgeschlossene Eingangssituation würden dem Ortsbild besser Rechnung tragen. „Wer da nicht wohnt, wird draußen gelassen.“
Er habe den Eindruck, dass der Ortsbeirat in der Hoffnung auf den schnellen Bau eines Rewe-Marktes Zugeständnisse gemacht hat, so Steinbach. Bei der Abstimmung über die erneute Auslegung der Pläne enthielt sich das Bürgerbündnis.
Der Caputher Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter (Unabhängige Bürger) nannte die Kritik „nicht nachvollziehbar“. „Die Gebäude werden nicht höher als die umliegende Architektur“, sagte er mit Verweis auf die Schule und die Gebäude im Schmerberger Weg. Unverständnis gab es auch vom CDU/FDP-Fraktionschef Heiko Hüller. „Die Einfahrt zum Blütenviertel ist sieben Meter breit. Es gibt Plätze, Grünzonen und Straßen, die alle öffentlich bleiben werden.“ Nach zahllosen Einzeldiskussionen nannte er es „traurig, dass jetzt so eine Äußerung kommt“. Es wäre schade, wenn das größte Bauprojekt der Gemeinde ohne die Stimmen des Bürgerbündnisses auskommen müsse. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: