Unterkünfte für Flüchtlinge: Kritik am Standort für Aufnahmelager

Schwielowsee - Nach dem klar ist, dass rund 300 Flüchtlinge ab 1. Oktober in einem Erstaufnahmelager in Ferch untergebracht werden sollen, gibt es jetzt Kritik am Standort. Die Unterkunft befindet sich wie berichtet auf einem ehemaligen Gelände der Bundeswehr in einem abgelegenen Gewerbegebiet.

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Kommunalpolitiker aus Schwielowsee und dem angrenzenden Werderaner Ortsteil Glindow fragen sich, wie die Flüchtlinge den Weg zu dem rund vier Kilometer entfernten Supermarkt bestreiten sollen. Auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sei schlecht, sagte der Fercher Ortsvorsteher Roland Büchner (Bürgerbündnis Schwielowsee). Vor Ort sei der Ärger groß: Dabei gehe es nicht um die Flüchtlinge, sondern um die schlechte Informationspolitik des Landes, die erst rund zwei Wochen vor Bezug über die Pläne informierte.

HINTERGRUND

Stahnsdorf will Integrationskonzept erarbeiten

Anders als in Ferch hat man in Stahnsdorf noch genügend Zeit, um die Ankunft der rund 152 Flüchtlinge am 1. Dezember vorzubereiten. Auf Antrag der CDU-Fraktion haben die Gemeindevertreter beschlossen, vom Rathaus ein Integrationskonzept bis zum 6. November erstellen zu lassen. Ein Großteil der Fraktionen will an dem Papier mitarbeiten. Auch ohne viel über die Herkunft, Religion und die Anzahl der Familien zu wissen, sollen Eckpunkte bereits festgelegt werden. Dazu gehören unter anderem der Sprachunterricht, die Möglichkeit in der Gemeinde Arbeit zu finden sowie die Kosten für das Asylbewerberheim. Mittlerweile steht auch ein Termin für eine Informationsveranstaltung fest: Am 5. November will die Verwaltung im Gemeindesaal über das Heim, das übrigens auch in einem Gewerbegebiet angesiedelt ist, informieren. (es)