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Potsdam-Mittelmark: Kritik an Albers’ Schulkonzept Stahnsdorfer SPD, CDU und Linke sehen Defizite

Stahnsdorf - Der Vorschlag des Stahnsdorfer Rathauses zur Erweiterung der Lindenhof-Grundschule trifft in der Gemeinde auf politischen Widerstand. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) will wie berichtet einen Grundsatzbeschluss herbeiführen, der eine neue Turnhalle und ein neues Hortgebäude auf dem Schulcampus vorsieht.

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Der Vorschlag des Stahnsdorfer Rathauses zur Erweiterung der Lindenhof-Grundschule trifft in der Gemeinde auf politischen Widerstand. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) will wie berichtet einen Grundsatzbeschluss herbeiführen, der eine neue Turnhalle und ein neues Hortgebäude auf dem Schulcampus vorsieht. Dringend benötigt würden Nebenräume, heißt es in dem Schulerweiterungskonzept.

„Dieses Konzept ist ein Schnellschuss“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiko Spleet den PNN am Freitag. Das von Albers vorgelegte Papier sage weder etwas über die Finanzen noch über die Entwicklung der Schülerzahlen aus. Spleet plädiert für einen Vorschlag, den er bereits vor einigen Monaten eingebracht hatte: Demnach soll bei regelmäßigen Treffen zwischen Gemeinde- und Schulvertretern bis Mitte des kommenden Jahres eine mittelfristige Schulentwicklungsplanung ausgearbeitet werden.

„Die Erfahrung bisher zeigt, dass wir immer nur auf Entwicklungen reagiert haben und die Prognosen der Schülerzahlen schnell überholt waren“, sagte Spleet. Ab Dezember müsste man zudem die Flüchtlingskinder hinzuzählen, die an Stahnsdorfs Grundschulen unterrichtet werden müssen. „Und die Baugebiete am Schmalen Ende und an der Heinrich-Zille-Straße werden weiterentwickelt.“ Daher sei es besser, umfassend die Planung anzugehen, als jetzt schon konkrete Schritte vorzuschlagen.

Auch der CDU-Fraktionschef Daniel Mühlner kritisiert das Vorhaben des Rathauschefs: „Das ist ein untauglicher Versuch, einer notwendigen Schulkonzeption für Stahnsdorf näherzukommen.“ Eine Lösung sei damit nicht in Sicht. Wie die SPD fordert die CDU daher ein umfassendes Schulkonzept.

Im jüngsten Finanzausschuss der Gemeinde wurden die Kosten für die Erweiterungspläne der Schule erstmals geschätzt. Laut SPD-Fraktionschef Spleet würden sie bei 5,5 Millionen Euro liegen. Die hohen Kosten machen auch den Linken-Fraktionschef Harald Mushack skeptisch: „Wir müssen erst einmal alle Daten auf den Tisch legen.“ So müssten die Gemeindevertreter sich erst noch einen Überblick über die Haushaltslage im kommenden Jahr verschaffen sowie Zahlen zur Schulentwicklung vorgelegt bekommen. Ob die Lindenhof-Grundschule nach den Plänen des Bürgermeisters erweitert werden soll, wird in der kommenden Gemeindevertretersitzung am 6. November beraten. Eva Schmid

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