Potsdam-Mittelmark: Kritik an CDU-Schulpolitik
Eltern der Gorki-Schule beklagen geringe Akzeptanz
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Eltern der Gorki-Schule beklagen geringe Akzeptanz Kleinmachnow - Die Elternvertretung der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Schule wirft der örtlichen CDU vor, die Gesamtschule „permanent zu ignorieren“. „Es ist für uns nicht akzeptabel, eine Erweiterung des Weinberg-Gymnasiums als offensichtlich alleinige Lösung für den zu erwartenden Bedarf an Gymnasialplätzen zu fordern“, sagt Elternvertreter Michael Ermel. Mit ihren Vorstößen im mittelmärkischen Kreistag, das Weinberg-Gymnasium auf mittelfristig fünf Züge auszubauen, ignoriere die CDU, dass seit 1994 an der Gorki-Gesamtschule eine gymnasiale Oberstufe existiert, an der jährlich bis zu 50 Schüler des Abitur ablegen. Die Ausbildung erfolgt nach den gleichen Lehrplänen wie an den eigenständigen Gymnasien. In diesem Schuljahr werden die Abschlussprüfungen unter den Bedingungen des Zentralabiturs durchgeführt. Besonders unverständlich ist der Elternvertretung das vehemente Engagement der Christdemokraten für das Weinberg-Gymnasium auch vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Kleinmachnow Schulträger der Gorki-Schule ist. „Von den gewählten Vertretern der Gemeinde können wir erwarten, dass man die eigene Schule nicht ignoriert“, so Ermel. „Wir verlangen von den Vertretern der CDU – unter Einbeziehung der objektiven Gegebenheiten und diverser Schulentwicklungpläne – eine Änderung ihrer bisherigen eindimensionalen Betrachtungsweise“, fordert die Elternvertretung der Gorki-Schule. Als Vorteil der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe sieht Ermel die Möglichkeit, den Weg zum Abitur so lange wie möglich auf der Grundlage der individuellen Leistungen eines Schülers offen zu halten. Gegenwärtig lernen 175 der insgesamt 571 Gorki-Schüler in der gymnasialen Oberstufe. Wie Bildungsstaatssekretär Martin Gorholt jüngst bei einer Veranstaltung in Teltow sagte, habe die Gorki- als eine von derzeit 45 Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe im Land Brandenburg die Chance zum Überleben. Nach der Schulreform, aus der die Oberschule hervorgehen soll, wird mit landesweit nur noch 15 Gesamtschulen gerechnet, an denen auch das Abitur abgelegt werden kann. Gorholt begründete den Erhalt der Gorki-Schule mit dem großen Bedarf an Gymnasialplätzen in der Region. pek
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