Potsdam-Mittelmark: Kritik an Sponsoring durch HGW Werders SPD-Chef:
Lage immer noch kritisch
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Werder - Gegen eine Sponsoring-Aktion der Haus- und Grundstücksgesellschaft Werder (HGW) regt sich Kritik: Das städtische Unternehmen hatte jüngst Trainingsanzüge für den Nachwuchs des Werderaner Fußballclubs Viktoria gespendet (PNN berichteten). Werders SPD-Stadtverbandschef Wolfgang Lambrecht: „Mich ärgert, dass sich der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Große in der Presse für das Sponsoring eines Sportvereins feiern lässt, obwohl die HGW gar keine liquiden Mittel hat.“ Christian Große ist auch Sprecher der CDU-Fraktion des Stadtparlaments.
Lambrecht, selbst Mitglied des Aufsichtsrates, bezeichnete die Situation der HGW als „immer noch kritisch“. Die voriges Jahr gekündigte Geschäftsbesorgung durch die Gewogena Nauen habe Spuren hinterlassen, die HGW sei immer noch nicht in den schwarzen Zahlen. „Es ist ein Widerspruch, wenn in dieser Situation ein Sportverein gesponsert wird, während die HGW-Mitarbeiter eine Vereinbarung zum Gehaltsverzicht unterschrieben haben und bei allen Betriebsausgaben Sparsamkeit geübt wird“, sagte Lambrecht. „Das ist ein platter Versuch, die CDU-Kommunalpolitik in ein gutes Licht zu rücken.“ Wenn sie für sich werben wolle, solle sie den FC Viktoria aus der Parteikasse bezuschussen. Zudem sei im Aufsichtsrat über dieses Thema nicht gesprochen worden, kritisierte Lambrecht.
Derweil begrüßte er, dass der FC Viktoria das neue Service-Auto der HGW für Auswärtsspiele nutzen kann. „Der Renault Kangoo finanziert sich aus Werbeeinnahmen, das ist kostenneutral.“ Der Wagen, so Lambrecht, könnte gut auch von anderen Werderaner Trägern und Vereinen genutzt werden. Die HGW verwaltet zurzeit zirka 1853 Einheiten, davon gehören zum Eigenbestand der Werderaner Gesellschaft 628 Einheiten, darunter rund 500 Wohnungen. hkx
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