Potsdam-Mittelmark: Kult für Technik-Liebhaber
Sonderausstellung historischer Stationärmotoren im Zweiradmuseum
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Werder (Havel) - Die Freunde historischer Stationärmotoren geben sich am Sonntag, dem 15. Juni, ein Stelldichein in Werders Zweirad- und Technikmuseum in den Havelauen. Der Motorsportclub „Blütenstadt“ Werder erwartet von 8 bis 16 Uhr Aussteller aus ganz Deutschland. „Seit Jahren sind die Restaurierung und das erfolgreiche Vorführen historischer Stationärmotore ein Kult unter den Technik-Bastlern“, erklärt Vereinschef Udo Müller.
Auch Mitglieder des Werderaner Klubs haben alte Motoren, wie sie zum Beispiel in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen, zu neuem Leben erweckt. „Sie gehören einfach zum seltenen Kulturgut“, betont die Leiterin des Museums Rosemarie Jordan. Zwei Loser-Stationärmotoren präsentieren die Blütenstädter und damit einen Teil der Stadtgeschichte. Der Maschinenfabrikant Franz Loser hatte 1897 in der Eisenbahnstraße den Betrieb aufgenommen. Das Unternehmen baute an wechselnden Standorten bis 1945 nicht nur Verbrennungsmotoren für Benzin und Petroleum. Hier entstanden Motoren für Automobile, Bootsmotoren, umsteuerbare Schiffsschrauben und selbst Motorboote.
Der Einzylinder-Viertakt-Benziner aus dem Werderaner Museum leistet zehn PS. Bis in die 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts trieb er in einer Scheune in Rädel eine Transmission an. Der kleinere „Bruder“ von 1907, ein Viertakter-Einzylinder mit 1800 Kubikzentimeter, leistet vier PS und verrichtete bei Paul Behrendt in Derwitz bis 1960 ihren Dienst.wp
Zweiradmuseum Werder, Mielestr. 2, Telefon (03327) 409 74.
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